Aus seiner Feder stammen einige der größten Hymnen der Stadt: Jetzt wird das Lebenswerk des verstorbenen Hans Knipp auf besondere Weise gewürdigt.
Etwas ganz BesonderesKölsche Bands planen Konzert „mit sehr viel Gefühl“

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Bernhard Conin (l.), der Vorsitzende der Freunde und Förderer des Kölnischen Brauchtums, war sofort begeistert von der Idee eines Geburtstagskonzertes für Hans Knipp. Die Ideengeber waren Annette Fuchs (Mitte) und Bömmel Lückerath (r.).
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Unter dem Motto „Knipp, Knipp Hurra, dem Leben so nah“ veranstalten die Freunde und Förderer des Kölnisches Brauchtums am 10. Mai 2026 ein Konzert zu Ehren des 2011 verstorbenen Texters und Komponisten Hans Knipp.
Mitwirkende des Geburtstagskonzertes sind die Bläck Fööss und die Paveier sowie die Knippschafft. Sie haben sich zur Aufgabe gemacht, dass das Lebenswerk des gebürtigen Mauenheimers nicht in Vergessenheit gerät.
Ohne Hans Knipp hätte es vermutlich die Paveier nie gegeben
Bläck-Fööss-Hymnen wie „Unsere Stammbaum“, „Mer losse d’r Dom en Kölle“, oder „Ming eetste Fründin“ stammen ebenso aus der Feder von Hans Knipp wie „Buenos Dias Matthias“ oder „Heimat es“ von den Paveiern.
Ohne Hans Knipp hätte es vermutlich die Paveier in ihrer heutigen Form nie gegeben. „Als uns Hans Knipp 1983 das erste Mal sah, da hießen wir noch ‚Colonia Rangers‘. Er sagte zu uns: ‚Künne dun se eigentlich nix, ävver Talent han se‘. Er hat dann für uns ‚Am Rusemondach‘ und ‚Ich nemm d´r Dom met‘ geschrieben und damit hat die Paveier-Karriere begonnen“, erzählte Klaus Lückerath am Freitag (5. Dezember 2025) im Rahmen der Pressekonferenz in der Flora.
Als sich Hans Knipp Ende der 60er Jahre als Texter und Komponist versuchte, stand er finanziell mit dem Rücken an der Wand. Sein erster Erfolg „Mer schenken dä Ahl e paar Blömcher“ (gesungen von Lotti Krekel) ließ nicht lange auf sich warten.
Direkt danach folgte „Ne Besuch em Zoo“ – mit über 100.000 verkauften Exemplaren in drei Monaten ein absoluter Verkaufserfolg. Insgesamt hat Knipp rund 1000 Songs geschrieben.
„Da Hans Knipp im Laufe seines Lebens nie die Würdigung bekommen hat, die er verdient, sind wir der Meinung, dass der 80. Geburtstag der richtige Moment dafür ist“, betont Bömmel Lückerath. Zusammen mit Annette Fuchs von der Knippschaft hatte das Fööss-Urgestein die Idee zum Konzert. „Als die beiden uns von ihrer Idee erzählten, waren wir sofort begeistert“, betont Bernhard Conin.

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Die Bläck Fööss, Paveier und die Knippschafft ehren Hans Knipp mit einem Konzert in der Flora. Wolfgang Oelsner, Bömmel Lückerath, Annette Fuchs, Sven Welter, Pit Hupperten, Mirko Bäumer, Hanz Thodam, Monika Salchert und Klaus Lückerath (v.l.) verkündeten die Nachricht.
Und auch die Bläck Fööss und die Paveier waren sofort mit dabei, denn das Geburtstagskonzert ist für beide Bands etwas ganz Besonderes. „Das ist nicht irgendein Nullachtfuffzehn-Konzert, sondern das wird ein Abend mit sehr viel Tiefe und Gefühlen werden“, ist sich Mirko Bäumer sicher. Pit Hupperten ergänzt: „Unzählige Lieder sind zwar kölsche Welthits, aber viele kennen den Komponisten, der dahinter steckt, nicht. Daher möchten wir Hans ein musikalisches Denkmal an diesem Abend setzen.“
„Uns, den Fööss und den Paveiern, geht es darum, mit diesem Geburtstagskonzert unsere Dankbarkeit für die vielen wunderbaren Songs zu zeigen“, unterstreicht Mirko Bäumer. Der Frontmann der Paveier, Sven Welter, ist sich sicher: „Ohne Hans wäre unsere Kölsche Weihnacht überhaupt nicht möglich.“
Seit 14 Jahren gedenken die Paveier mit „Heimat is“ bei jedem Auftritt Hans Knipp. „Dieser Song ist ein Paradebeispiel dafür, dass die Texte von Hans die Herzen der Menschen treffen. Sie sind die Verkörperung der kölschen Siel und die Identität unseres kölschen Jeföhls.“
Im Rahmen des dreistündigen Konzertes werden neben den bekannten Hits auch bisher unveröffentlichten Lieder präsentiert. „Wir möchten versuchen, die ganze Bandbreite des Wirkens von Hans Knipp zu präsentieren“, kündigen die Musiker an. Moderiert wird der Abend von Monika Salchert und Wolfgang Oelsner. Der Vorverkauf ist bereits gestartet.
