Kölner Schüler (14) unter Terrorverdacht?Staatsanwaltschaft mit Klarstellung

IS-Kämpfer laufen mit einer IS-Flagge.

Ein Kölner Schüler (14) soll IS-Propaganda verbreitet haben. Das Archivfoto von 2019 zeigt IS-Kämpfer in Syrien.

Einsatz in Köln. Im Visier: Ein 14-Jähriger, der angeblich unter Terrorverdacht stehen soll. Jetzt gibt es von der Kölner Staatsanwaltschaft eine Klarstellung. 

Ein 14-jähriger Jugendlicher steht in Köln unter Terrorverdacht. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur aus Sicherheitskreisen.

Er soll IS-Propaganda verbreitet und die Absicht geäußert haben, im Dezember 2025 einen Anschlag auf einen Weihnachtsmarkt in Köln zu verüben. Die „Bild“-Zeitung hatte zuvor berichtet. Die Kölner Staatsanwaltschaft hat jetzt neue Infos bekannt gegeben – und mehrere Sachen klargestellt.

Kölner Staatsanwaltschaft: Verfahren stützt sich nicht auf Terrorverdacht

„Die Staatsanwaltschaft Köln führt gegen einen vierzehnjährigen Beschuldigten aus Köln ein Ermittlungsverfahren wegen des Anfangsverdachts der Zuwiderhandlung gegen das Verbot des ‚Islamischen Staates‘ (IS) in der Bundesrepublik Deutschland sowie des öffentlichen Verwendens von verbotenen Kennzeichen, die der Beschuldigte in sozialen Netzwerken veröffentlicht haben soll“, bestätigte Ulrich Bremer, Sprecher der Kölner Staatsanwaltschaft, gegenüber EXPRESS.de. 

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Dem 14-Jährigen werde derzeit vorgeworfen, Videos und Symbole mit IS-Bezug geteilt zu haben.

Bremer stellt aber klar: „Das hiesige Verfahren stützt sich demnach weder auf einen ‚Terrorverdacht‘ noch beinhaltet es Ermittlungen zu Anschlagsplänen des Beschuldigten auf einen Weihnachtsmarkt. Es besteht auch kein Anfangsverdacht, dass der Beschuldigte Mitglied des IS wäre.“

Die Staatsanwaltschaft habe heute (Freitag, 6. Juni 2025) einen Durchsuchungsbeschluss des Amtsgerichts Köln vollstreckt und die Wohnung des Beschuldigten durchsucht. Der 14-Jährige habe sich freiwillig zur Polizei begeben, um seine Identität feststellen zu lassen.

„Er war weder im polizeilichen Gewahrsam noch war er polizeilich festgenommen“, erklärt Ulrich Bremer. Die Ermittlungen würden andauern. 

Der 14-Jährige soll wegen zweier Videos auf seinem TikTok-Account aufgefallen sein. Diese sollen Bezüge zur Terrororganisation IS gehabt haben. Im Rahmen weiterer Ermittlungen soll das LKA auf weitere Social-Media-Profile des jungen Kölners gestoßen sein, auch sie mit islamistischen Inhalten. (iri, dpa)