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Kölner Drogen-ChaosBürgerinitiative richtig sauer: „Können nachts nicht mehr schlafen“

Dealer und Konsumenten treffen sich auf der Treppe der HUGO-Passage am Neumarkt (Foto vom 28. Juni 2022).

Dealer und Konsumenten treffen sich auf der Treppe der HUGO-Passage am Neumarkt (Foto vom 28. Juni 2022).

Die Drogen-Situation am Kölner Neumarkt hat sich in den letzten Wochen zugespitzt. Die Bürgerinitiative Zukunft Neumarkt kritisiert das Vorgehen der Polizei und der Stadt Köln.

Drogen-Brennpunkt Kölner Neumarkt: Die Lage macht vielen Anwohnern und Anwohnerinnen sowie Geschäftsleuten große Sorgen. Drogenabhängige, die sich dort einen Schuss setzen, zudem gebrauchte Spritzen auf den Gehwegen.  

Im Mai 2022 eröffnete der Drogenkonsumraum im Gesundheitsamt direkt am Neumarkt. Eigentlich sollte sich dadurch die Lage entzerren. Doch offenbar zieht die Einrichtung noch mehr Drogenabhängige aus dem gesamten Stadtgebiet an.

Drogenkonsumraum am Kölner Neumarkt nur bis 15.30 Uhr geöffnet

Aufreger: Der Drogenkonsumraum war bislang nur bis 15.30 Uhr geöffnet. Am Wochenende blieb die Einrichtung bisher komplett geschlossen – aufgrund von Personalengpässen.

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Das soll sich nun ändern, verspricht die Stadt Köln. Ab Mitte August können Drogenabhängige das Angebot dann montags bis freitags bis 18.30 Uhr nutzen. Außerdem soll dann auch samstags bis 18.30 Uhr geöffnet sein, erklärt eine Stadt-Sprecherin gegenüber dem „Kölner Stadt-Anzeiger“.

In einem Interview mit der Zeitung bestätigte Polizeidirektor Martin Lotz  den Zusammenhang einer steigenden Zahl von Abhängigen mit der Eröffnung des Drogenkonsumraums und spricht sogar davon, dass dies beabsichtigt war, kritisiert die Bürgerinitiative Zukunft Neumarkt.

Lotz gegenüber dem „Kölner Stadt-Anzeiger“: „Was wir feststellen, ist, dass immer mehr Personen auf dem Neumarkt auftauchen. Das liegt am neu eröffneten Drogenkonsumraum und war ja durchaus auch so beabsichtigt.“

Bürgerinitiative Zukunft Neumarkt kritisiert Polizei und Stadt Köln

Laut Bürgerinitiative Zukunft Neumarkt widerspreche die Polizei damit den Aussagen des Sozialdezernenten Dr. Harald Rau, der den Zusammenhang verneint: „Nein, es gibt keine Sogwirkung“, sagte er im Gespräch mit der „Kölnischen Rundschau“.

Zudem kritisiert die Bürgerinitiative Zukunft Neumarkt, dass Polizeidirektor Martin Lotz im „Kölner Stadt-Anzeiger“ bestätigte, dass die Polizei in Teilen in Bezug auf die Drogenabhängigen bewusst wegschauen und nicht einschreiten würde. Obwohl Drogenbesitz strafbar sei, kontrolliere die Kölner Polizei im Umfeld des Drogenkonsumraums nur „mit Augenmaß“. Angeblich, um das Angebot des Drogenkonsumraums nicht zu stören.

Drogen-Situation am Neumarkt: „Keiner schreitet ein!“

„So bleiben wir mit den Auswirkungen tatsächlich allein auf weiter Flur“, beklagt sich die Bürgerinitiative Zukunft Neumarkt. Weiter heißt es in einer öffentlichen Stellungnahme:

„Wir können nachts nicht mehr schlafen, da riesige Gruppen von Abhängigen bis tief in die Nacht Drogen konsumieren und schreien. Keiner schreitet ein! Ab Anbruch der Dämmerung nimmt sich die Drogenszene ihren Raum. Menschen trauen sich nicht mehr raus und die Szene beansprucht den Raum für sich.“ Sprüche wie „Verpiss dich von hier!“, „Was willst du, hau ab!“ oder „Was willst du haben?“ seien an der Tagesordnung. (mt)