Kölner ImmobilienTrotz 23 Mio. Euro Gewinn: GAG-Ankündigung trifft Miet-Parteien hart

Blick auf die Hauptverwaltung der GAG in Köln. In rot sind groß die Buchstaben GAG zu lesen.

Die GAG, hier ein Foto von der Hauptverwaltung im Dezember 2022, hat für 2023 weitere Mieterhöhungen angekündigt.

Immobilien-Riese GAG hat die Bilanz für 2022 vorgestellt. Gleichzeitig wurden weitere Details bezüglich der Mieterhöhungen für 2023 bekannt.

Es war ein großes Zahlenwerk, das die GAG Immobilien AG im Zuge ihrer Bilanz für 2022 am Mittwoch (24. Mai 2023) in Köln vorgestellt hat. Die GAG, zu 88 Prozent in der Hand der Stadt Köln, ist das größte Wohnungsunternehmen der Region mit mehr als 45.000 Wohnungen im Portfolio.

Die wichtigsten Kennzahlen der Bilanz: 23 Millionen Euro Gewinn stehen zu Buche. Insgesamt 371 Wohnungen wurden neu gebaut und fertiggestellt. Alle fußen finanziell auf öffentlicher Förderung. Bei 635 weiteren Wohnungen ist die Modernisierung abgeschlossen worden.

Mieterhöhung bei GAG: Bilanz für 2022 weist gute Zahlen aus

Vorstandsmitglied Kathrin Möller zeigte sich zufrieden mit der Bilanz: Erneut sei die GAG als Treiber verantwortlich für die Schaffung von neuem Wohnraum in Köln. Und die soll weitergehen: Bei 1700 Wohnungen liefen Ende 2022 noch der Neubau oder die Modernisierung.

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Für Neubau, Modernisierung und Instandhaltung hat die GAG im vergangenen Jahr insgesamt rund 266 Millionen Euro ausgegeben.

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Trotz der guten Zahlen: Auch die GAG spürt den finanziellen Druck – und plant deshalb mit neuen Mieterhöhungen. Nach 7,21 Euro pro Quadratmeter (Kaltmiete im Durschnitt) im Jahr 2021 und 7,26 Euro im Jahr 2022 geht die GAG für 2023 von einem Anstieg auf 7,56 Euro aus.

Für die betroffenen Mieterinnen und Mieter ist die Erhöhung nicht neu. Die Parteien in etwa 7000 Wohneinheiten hatten im Herbst 2022 in einem Schreiben der GAG vom Anstieg der Mietpreise erfahren.

Die GAG erklärt die umstrittene Entwicklung mit gestiegenen Ausgaben in unterschiedlichen Bereichen, steigenden Zinsen oder knappem Material. Gleichzeitig seien aber weiterhin Investitionen notwendig, um die Klimaschutzziele nicht zu verfehlen. (tw)