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Die Kölner Hunde-HöllePaar lässt Tiere verwahrlosen: Das passiert jetzt mit dem Horror-Grundstück

Ein Hund steht am Fenster eines völlig verdreckten Wohnwagens.

Einer der Hunde wurde aus einem völlig verdreckten Wohnwagen gerettet.

Anfang 2024 wurden völlig verwahrloste Hunde von einem Grundstück in Köln gerettet. Jetzt ist klar, was mit dem Schrottplatz ähnlichem Gelände passiert. 

von Iris Klingelhöfer (iri)

Sie haben ihre Hunde auf einem vermüllten Grundstück völlig verwahrlosen, sie inmitten von Fäkalien, Dreck und Kadavern leben lassen. Seit Mitte Januar wird gegen ein Paar (72, 65) aus Köln wegen Verstoß gegen das Tierschutzgesetz ermittelt. 

Während weiter unklar ist, wo sich die beiden Beschuldigten aufhalten, erfuhr EXPRESS.de am Dienstag (28. Mai 2024), was mit dem Grundstück passiert. Dies hatte das Paar von der Stadt gepachtet. Nach EXPRESS.de-Informationen wurde der Vertrag inzwischen gekündigt und die Räumung des Geländes beauftragt.

Kölner Hunde-Hölle: Aufenthalt der Beschuldigten muss ermittelt werden

Doch wo ist das beschuldigte Paar? Die Situation scheint dubios. „Es gibt Ungereimtheiten wegen des Aufenthaltsorts der Beschuldigten“, erklärte Tobias Wendt, Sprecher der Staatsanwaltschaft Dortmund, am Donnerstag (23. Mai 2024) auf Nachfrage. Die bei der Dortmunder Staatsanwaltschaft ansässige Zentralstelle für Umweltkriminalität hat in dem Kölner Fall die Ermittlungen übernommen.

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Das Problem ist, dass von dem unverheirateten Paar keine sogenannte ladefähige Adresse bekannt ist. Also eine Anschrift, ein Wohnsitz, wo die beiden zu erreichen sind. Daher läuft aktuell in Köln eine Aufenthaltsermittlung der Beschuldigten. 

Laut Tobias Wendt von der Staatsanwaltschaft hat sich die beschuldigte Frau zwar schon mal gemeldet, aber per E-Mail. „Sie hat darauf verwiesen, dass sie sich über einen Anwalt äußern will. Das ist allerdings bislang nicht passiert“, so Wendt. Zu ihrem mitbeschuldigten Mann habe sie sich gar nicht geäußert. 

Fäkalien und Hundekadaver: Team der Porzer Tierrettung geschockt

Das Paar hatte auf dem gepachteten Grundstück am Alten Deutzer Postweg zahlreiche Tiere, hauptsächlich Hunde, gehalten. Wie es um die stand, schockte selbst das hartgesottene Team der Porzer Tierrettung. 

Am Abend des 14. Januar 2024 wurden von dem Schrottplatz ähnlichen Gelände insgesamt 24 völlig verwahrloste Hunde geholt. Um diese sicherstellen zu können, mussten die Retterinnen und Retter durch knöcheltiefe Fäkalien waten und über bereits verendete Tiere, auch tote Hundewelpen, steigen.

Bereits unmittelbar nach dem Einsatz erfuhr EXPRESS.de, dass das Halter-Paar keinen festen Wohnsitz und teilweise selbst auf dem Gelände gelebt haben soll. Auch die Polizei konnte die 65-Jährige und ihren 72-jährigen Partner nicht antreffen. Damals hieß es, dass beide in Köln bislang nicht polizeilich in Erscheinung getreten seien.