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Im wahrsten Sinne des WortesKölner geben am Dom den Löffel ab: Das steckt dahinter
Köln – Unter dem Motto „Ohne Perspektive geben wir den Löffel ab“ haben sich zahlreiche Gastronomen auf dem Roncalliplatz vor dem Kölner Dom zusammengefunden, um am Freitag (26. Februar) eine Mahnwache abzuhalten.
Coronavirus setzt Gastro-Branche zu
Gastronomen veranstalten Mahnwache vor dem Kölner Dom
Organisatoren der Mahnwache sind der Dehoga Nordrhein und die IG Gastro Köln
Der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) möchte mit der Unterstützung der IG Gastro Köln auf die prekäre Lage zahlreicher Gastro-Betriebe innerhalb der Corona-Pandemie aufmerksam machen und mit einer denkwürdigen Aktion ein Zeichen setzen – auch in Richtung Politik.
Köln: Gastronomie hält Mahnwache vor dem Dom
„Wir wollten mit dieser Aktion einen Weckruf gegenüber der Politik abgeben. Wir mussten die Erfahrung machen, dass wir bei der letzten Tagung der Ministerpräsidenten und der Kanzlerin nicht einmal mit einer Silbe des Baudauerns Erwählung gefunden haben“, sagt Christoph Becker, Dehoga-Geschäftsführer, im EXPRESS-Gespräch.
Im Zentrum des Protests: eine Löffel-Skulptur des Künstlers Jacques Tilly, der für die Notsituation einer ganzen Branche stehen soll.
Köln: Gastronomen geben symbolisch den Löffel ab
Allerdings war Jacques Tillys Löffel nicht der einzige, der während der Mahnwache vor dem Dom zu sehen war: Zahlreiche Kölner hatten sich mit Suppen-Besteck ausgerüstet und präsentierten sich in Gastro-Kluft.
Der Grund: Die Veranstalter hatten zuvor dazu aufgerufen, mitgebrachtes Besteck in ein extra platziertes Gefäß zu werfen, um so symbolisch den Löffel abzugeben.
„Wir wollten darauf aufmerksam machen, dass die finanziellen Hilfen, die von der Politik im vergangenen November großzügig angekündigt wurden, bei ganz vielen Betrieben immer noch nicht angekommen sind. Viele Läden sind am Ende, es ist unklar wie es weitergehen soll. Es stehen ganz viele Existenzen auf dem Spiel“, so Becker.
Köln: Dehoga-Chef wünscht sich kontrolliertes Öffnen der Außenanlagen
Zurzeit sehe man, dass die Menschen nach draußen strömen: „Die sind wie Wasser, die suchen sich ihren Weg“, sagt Becker.
„Und bevor jetzt alle auf den Rheinwiesen unkontrolliert ihre Picknickkörbe auspacken, lasst uns doch zumindest die Biergärten wieder öffnen, damit die Leute dort auf Abstand und nachverfolgbar in Ruhe etwas essen und trinken können. Das ist aus unserer Sicht sicherer als das, was derzeit draußen passiert.“ (cw/dpa)