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„Du Schlampe“Vergewaltigung am Kölner Rheinufer? Staatsanwältin schildert Schreckens-Szene

Kölner Landgericht: Der Angeklagte mit seinen Verteidigern im Vergewaltigungsprozess vor Gericht.

Der Angeklagte (29) mit seinen Verteidigern Dominic Marraffa und Monika Troll am Montag (27. September) im Kölner Landgericht.

Der Angeklagte Tim O. (29) aus Köln soll eine junge Frau am 31. August 2019 am Rheinufer vergewaltigt haben. Am 27. September hat der Prozess gegen ihn begonnen.

von Madeline Jäger (mj)

Köln. Die Vergewaltigungsvorwürfe, die am Montag (27. August) gegen den Angeklagten Tim O. erhoben werden, wiegen schwer. Als der 29-Jährige den Gerichtssaal betritt, wirkt er selbstbewusst und geht zügig zu seinem Platz. Er trägt eine Kapuzenjacke und eine schwarze Hose. „Presse ist auch hier?“, raunt er seinen beiden Anwälten zu und hält sich dann hastig einen roten Aktenordner vors Gesicht.

Dann startet der Prozess. Der Angeklagte soll am 31. August 2019 eine Frau am Rheinufer vergewaltigt haben.

Köln Landgericht: Mann (29) soll Frau aus Junkieszene vergewaltigt haben

Die Frau hatte sich vorher in der Junkieszene am Ebertplatz aufgehalten und soll laut Anklageschrift sichtlich unter dem Einfluss von Alkohol und Drogen gestanden haben.

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Am Tatabend soll der Angeklagte die Frau gegen 20.30 Uhr dann zum Rheinufer geführt und ihr dort weitere Betäubungsmittel angeboten haben, die sie jedoch ablehnte, so die Kölner Staatsanwältin Hoffmann in der Anklageschrift vor der 13. Großen Strafkammer.

Daraufhin soll der Angeklagte die Frau an den Haaren gezogen und zu Boden gerissen haben. „Die Zeugin wehrte sich und schrie. Außerdem verletzte sie sich beim Sturz am Knie“, sagt die Staatsanwältin weiter.

Kölner Landgericht: Angeklagter soll Frau mit Zigarette verbrannt haben

Trotz Gegenwehr und Hilferufen habe der Mann sein Opfer daraufhin mehrmals vergewaltigt. Währenddessen soll er laut Staatsanwaltschaft die Frau immer wieder beleidigt und geschrien haben: „Du Schlampe, du Hure.“

Die Frau habe sich jedoch weiter gewehrt und versucht, die Flucht zu ergreifen. Um sie gefügig zu machen, soll der Angeklagte sie dann mit einer Zigarette verbrannt und in den Hals gebissen haben.

Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, die Tat Tim O. aufgrund eines späteren DNA-Treffers zuordnen zu können. Die Frau erlitt Verletzungen im Genitalbereich, am Hals sowie diverse Hämatome (Gefäßverletzungen) und Kratzer am ganzen Körper.

Kölner Landgericht: Angeklagter (29) soll auch Raub begangen haben

Neben der Vergewaltigung wird dem Kölner (29) auch ein Raub vorgeworfen. Am 3. Februar 2019 soll der Angeklagte eine Person in der S-Bahn Linie S6 mit der Faust ins Gesicht geschlagen, den Mann dann mit einem Messer bedroht und in Nippes zum Aussteigen gezwungen haben. Dort soll der Angeklagte den Mann dann bedroht und sein Smartphone gestohlen haben. Weitere Details sollen erst am Mittwoch (29. September), dem nächsten Verhandlungstag im Kölner Landgericht besprochen werden.

Kölner Landgericht: Sieben Prozess-Termine bis zum Urteil geplant

„Möchten Sie Angaben zur Person oder zur Sache machen?“ fragt der Richter in die Richtung des Angeklagten. „Zur Person ja, zur Sache zu einem späteren Zeitpunkt“, antwortet sein Rechtsanwalt Dominic Marraffa darauf. Seit dem 13. Mai 2021 sitzt der Angeklagte in Untersuchungshaft. Kurz bevor die Sitzung am ersten Verhandlungstag geschlossen wird, fragt Tim O. nach dem Besuchsrecht. Seine Verlobte habe ihn besuchen wollen, doch dazu sei es noch nicht gekommen. „Die Besuchserlaubnis habe ich genehmigt“, antwortet ihm der Richter. 

Für den Prozess sind insgesamt sieben Verhandlungstage vorgesehen. Dann soll das Urteil fallen.