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Kontakt zum ISPlante Teeanger (17) im Auftrag von Islamisten Anschlag in Köln?

Luftaufnahme der Stadt Köln mit Sonnenuntergang im Spätsommer.

Das Panorama von Köln im Spätsommer 2021: Plante ein Teenager hier einen Anschlag im Auftrag von IS-Anhängerin?

Nach der Festnahme eines 17-Jährigen, der in Köln einen Anschlag geplant haben soll, gibt es neue Erkenntnisse. Er gilt als militanter Islamist.

War er unterwegs, um einen Anschlag in Köln zu verüben? Der in Hannover festgenommene Jugendliche (17) aus Kerpen hat dies in einer ersten Anhörung bestritten. Er habe keinen islamistischen Anschlag vorbereitet.

Derzeit würden sein Handy und weitere Speichermedien ausgewertet, sagte ein Sprecher der für Terrorverfolgung zuständigen Generalstaatsanwaltschaft Düsseldorf am Dienstag auf Anfrage. „Wir prüfen natürlich auch, mit wem er in Kontakt gestanden hat.“ Weitere Festnahmen habe es aber bislang nicht gegeben.

Köln: Verdächtiger (17) hatte Kontakt zu Extremisten aus Hannover

Noch sei nicht entschieden, ob gegen den 17-Jährigen ein Haftbefehl beantragt wird. Gegen ihn wird wegen des Verdachts der Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat ermittelt. Er war am Samstag nach einem Tipp aus seinem persönlichen Umfeld festgenommen worden.

Alles zum Thema Polizeimeldungen

In diesem Zusammenhang hatte die Bundespolizei wegen Sprengstoffverdachts einen Zug in Wunstorf bei Hannover mit Spürhunden nach Sprengstoff durchsucht. Der Verdacht bestätigte sich nicht - rund 100 Fahrgäste mussten am Samstagabend allerdings gut eine Stunde am Bahnhof ausharren.

Aus Ermittlerkreisen hieß es am Dienstag, der Jugendliche habe über Social-Media-Kanäle Kontakt zu IS-Anhängern unterhalten. Er sei seit Mitte 2020 „auf dem Radar“ der Behörden gewesen und mehrfach als „Prüffall Islamismus“ aufgefallen. Derzeit werde geprüft, ihn als islamistischen Gefährder einzustufen.

Nach Angaben des „Kölner Stadt-Anzeiger“ soll der Jugendliche Kontakt zu einer Gruppe Islamisten in Hannover unterhalten haben. Von dieser sei er aufgefordert worden, einen Anschlag in Köln zu verüben. Die Generalstaatsanwaltschaft wollte den Bericht nicht kommentieren.

Köln: 17-Jähriger soll Attentat vorbereitet und geplant haben

Der 17-Jährige kann aus Gründen der Gefahrenabwehr noch bis Freitag in Polizeigewahrsam bleiben. Er war am Samstag gegen 17 Uhr von Bundespolizisten im Hauptbahnhof von Hannover aufgespürt und zur Wache mitgenommen worden. Ein Sprengstoffspezialist hatte den Inhalt seiner Tasche begutachtet, aber nichts Gefährliches entdeckt.

Nach Angaben der Bundespolizei war der 17-Jährige vor der Kontrolle am Hauptbahnhof in dem Zug gewesen, der später durchsucht wurde. Die Polizei Hannover hatte erklärte, den Einsätzen sei ein Hinweis der Polizei aus Köln vorausgegangen. Über die Landeskriminalämter in Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen seien die Beamten vor Ort informiert worden.

Der Kölner Staatsschutz hat eine Ermittlungsgruppe eingerichtet. Dem 17-Jährigen mit deutscher und türkischer Staatsbürgerschaft drohen nun bis zu fünf Jahre Jugendstrafe – sollten sich die Vorwürfe bestätigen. Derzeit gelte für ihn aber weiterhin die Unschuldsvermutung, hatte die Ermittlungsbehörde betont. (dpa)