Kölns coolste SchuleMega-Bau hat Pausenhof auf dem Dach

Die neue Grundschule Ecke Friedrich-Karl-Straße/Niehler Kirchweg in Nippes hat den Pausenhof auf dem Dach.

Die neue Grundschule Ecke Friedrich-Karl-Straße/Niehler Kirchweg in Nippes hat den Pausenhof auf dem Dach.

In Köln-Nippes steht eine der modernsten Schulen der Stadt. Wegen Platzmangels wurde hier kreativ geplant: Die Kinder machen ihre Pause einfach auf dem Dach! Doch das ist nicht das einzige Highlight des 32,5-Millionen-Euro-Projekts.

Ausgestattet mit einem automatisch ausfahrenden Sonnensegel und einem Spielgerät, das an ein Surfboard erinnert, können die Kids hier in den Pausen toben. In einem Kreis aus Bänken kann sogar unter freiem Himmel unterrichtet werden.

Schulstart mit Aussicht! Wenn in anderthalb Wochen 181 Schülerinnen und Schüler in die neue Grundschule in der Friedrich-Karl-Straße einziehen, erwartet sie eine echte Neuerung. Denn einer der drei Schulhöfe befindet sich direkt auf dem Dach des Gebäudes.

„Das ist innerstädtisch eine wahnsinnig intelligente Lösung“, schwärmt Petra Rinnenburger, technische Betriebsleiterin der städtischen Gebäudewirtschaft. Die kreative Idee war nötig, weil das Grundstück mit 4490 Quadratmetern ziemlich klein ist. Neben dem Dach-Highlight gibt es aber auch noch eine klassische Spielfläche und einen Park nebenan.

Turnhalle unter der Erde und offene Lernwelten

Auch für das stark abfallende Grundstück fanden die Planer eine clevere Lösung. „Wir dachten uns: Mach doch aus dem Schlechten etwas Gutes. Und dann haben wir die Turnhalle eingegraben“, erzählt Rinnenburger. Die Halle liegt zwar zur Hälfte unter der Erde, fühlt sich dank großer Fenster aber gar nicht wie ein Keller an.

Die Turnhalle ist an das abschüssige Grundstück angepasst und teils unter der Erde.

Die Turnhalle ist an das abschüssige Grundstück angepasst und teils unter der Erde.

Im Inneren geht es hochmodern weiter. Statt langer, dunkler Flure gibt es offene Lernbereiche, sogenannte Cluster. Hier lernen die Jahrgangsstufen gemeinsam in hellen Räumen mit Glaswänden. Tablets und Smartboards gehören zur Standardausstattung. Schule soll hier „Lern- und auch Lebensraum“ sein, erklärt Anne Lena Ritter, Leiterin des Amtes für Schulentwicklung.

In der Grundschule Friedrich-Karl-Straße lernen die Schülerinnen und Schüler jahrgangsübergreifend im Cluster: Im Zentrum treffen sie sich in einem Flur, der Lern- und Freizeitort zugleich ist.

In der Grundschule Friedrich-Karl-Straße lernen die Schülerinnen und Schüler jahrgangsübergreifend im Cluster: Im Zentrum treffen sie sich in einem Flur, der Lern- und Freizeitort zugleich ist.

32,5 Millionen Euro für Kölns Schul-Zukunft

Nur zweieinhalb Jahre hat der Bau der neuen Schule gedauert, die komplett barrierefrei ist. Die Kosten: 32,5 Millionen Euro. Nach den Ferien ziehen hier die Klassen der Jahrgänge zwei bis vier der Montessori-Schule GGS Gilbachstraße ein, dazu kommen drei neue erste Klassen.

Anne Lena Ritter (li.), Leiterin des Amtes für Schulentwicklung, und Petra Rinnenburger, technische Betriebsleiterin der städtischen Gebäudewirtschaf

Anne Lena Ritter (li.), Leiterin des Amtes für Schulentwicklung, und Petra Rinnenburger, technische Betriebsleiterin der städtischen Gebäudewirtschaft.

Der Neubau ist Teil einer riesigen Schul-Offensive der Stadt. Aktuell wird an 95 Neubau-Projekten gearbeitet, um dem wachsenden Bedarf an Schulplätzen gerecht zu werden. Allein in diesem Jahr investiert die Stadt über 558 Millionen Euro in ihre Schulen. (red)