GlamourösKölner landet Coup mit Schauspiel-Diva und plant noch mehr

Ferres Schmitz

Werben für neue Haarpflege-Serie: Veronica Ferres und Wolfgang Schmitz.

Köln  – Seine Passion: „Haare in Vollendung zu inszenieren.“ Sein Markenzeichen: Kreativität. Seine Models: die Schönsten von Jerry Hall bis Veronica Ferres. Seine Dienststellen: Paris, Moskau, New York. Sein Büro: in Köln-Junkersdorf. Und hier empfängt Wolfgang Schmitz, in seiner Vita beschrieben mit „Trendfriseur, Preisträger internationaler Wettbewerbe, Erfinder, Lehrbuchautor“ – in Badelatschen, Boxer-Shorts und schwarz-samtigem Bademantel mit ManU-Emblem.

Neue Haarpflegeserie

Schmitz hat Glamouröses zu präsentieren: die Hyaluron-Haarpflegeserie „be timeless“, mit der er sich „einen großen Wunsch erfüllt“ hat: „Ich wollte eine eigene Produktlinie, mit selbst entwickeltem Packungs-Design und Markennamen.“ Veronica Ferres, inzwischen 53 Jahre alt und Markenbotschafterin der PR-Kampagne, verkörpere das „Zeitlos schön“ perfekt. Und das setzt er als „Creative Director“ auch brillant in Szene.

Dreimal reanimiert nach Herzstillstand

Ziemlich „zeitlos“ ist auch Schmitz: 77 Jahre alt, viermal verheiratet, dreifacher Vater. Er raucht wie ein Schlot („wegen des Stresses hab’ ich wieder angefangen“) – und das trotz einschlägiger Vergangenheit: „Ich musste nach Herzstillstand dreimal reanimiert werden.“ Haut ihn alles nicht um: „Ich bin immer noch sehr aktiv.“

Alles zum Thema Felix Sturm

Das war der Sohn zweier „Frisierender“ aus Köln-Braunsfeld schon als 14-Jähriger: „Nach neun Monaten Lehre habe ich im holländischen Valkenburg meinen ersten Wettbewerb gewonnen.“ Schon damals sei er nicht Friseur sondern „Haardesigner“ gewesen. Als solcher gewann er 1969 den „Grand Prix Paris“, war quasi Weltmeister der Figaros. 

Riesenerfolg mit Jerry Hall

Er räumte überall Preise ab, machte sich mit Shows für L’Oréal oder Schwarzkopf einen Namen, er erfand Nützliches wie den „Color-Tuner“, eine Pistole zum Tönen der Haare, „ein Riesenerfolg mit Jerry Hall“, der heute 62-jährigen Ex-Gattin von Rolling Stone Mick Jagger(75). Oder er kreierte die „Zwillingswickler für Dauerwelle ohne Gummi“.

Charlize Theoron wurde von ihm entdeckt

Schmitz entdeckte Charlize Theron (43) für sich, als sie noch nicht Oscar-Preisträgerin war, sondern ein „Teenager mit unglaublich schönem Gesicht, der mir in L.A. Eis schleckend über den Weg lief“. Für 250 Dollar engagierte er sie einen Tag lang, sein Lieblings-Model Nadja Auermann (48) – „für mich ist sie erotic on the rocks“ – kassierte für einen Shootingtag 1998 in Paris da ein bisschen mehr: 170000 Mark (87000 Euro).

Aktiv war Wolfgang Schmitz, der Autodidakt, sein Leben lang aber auch auf anderen Feldern: Mit seinen diversen Agenturen (WAS?!, Opus, Magia) bewarb er Schmerzmittel für Bayer, Finanzberatungen wie OVB (hier waren Affe oder Esel seine Models), er veranstaltete schon in den 70ern Boxkämpfe, er mischte damals auch ein bisschen im Bundesliga-Skandal mit („ich bin aber freigesprochen worden“), er vermarktete Ex-Box-Weltmeister wie Rocky Rocchigiani (55/+ 2018) oder Felix Sturm (40), er besaß kurzzeitig zusammen mit seinem Kumpel Heiner Lauterbach (66) das Schickimicki-Lokal „Crank“ an der Aachener Straße.

Kinofilm mit Heiner Lauterbach

Und er hat einen Traum: „Ich habe vor, als Regisseur einen Kinofilm zu drehen – eine Komödie mit Heiner Lauterbach, über die Köln Szene.“