Kölner FußballplatzJungen Kicker (16) fast getötet – Festnahme erst zwei Monate nach der Tat

Der Tatort ist von der Polizei mit Flatterband abgesperrt worden.

In Köln kam es im Sommer 2023 vor einem Fußballplatz zu einer Messerattacke. Das Symbolfoto vom 4. Februar 2021 wurde bei einem Einsatz in Bergheim (Rhein-Erft-Kreis) aufgenommen.

Im letzten Sommer rang ein junger Fußballer nach einer Messerattacke um sein Leben. Jetzt ist ein Jugendlicher wegen der Tat angeklagt worden.

von Iris Klingelhöfer (iri)

Die Bluttat am Sportplatz in Buchheim: Ein halbes Jahr, nachdem ein 16-Jähriger nach dem Fußballtraining niedergestochen wurde, ist Anklage gegen einen Jugendlichen erhoben worden.

Wie Landgerichtssprecher Hans Logemann am Mittwoch (28. Februar 2024) gegenüber EXPRESS.de erklärt, geht es um den Vorwurf des versuchten Totschlags in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung. 

Angeschuldigter noch keine 18 Jahre alt: Folgen für Prozess in Köln

Der Angeschuldigte ist ein älterer Jugendlicher, noch keine 18 Jahre alt. Aufgrund seines jungen Alters wird das Strafverfahren gegen ihn vor dem Kölner Landgericht unter Ausschluss der Öffentlichkeit verhandelt. Auch Details zu den Vorwürfen werden zu seinem Schutz nicht öffentlich bekannt gegeben.  

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Wann ihm der Prozess gemacht wird, steht noch nicht fest. Der Jugendliche war erst knapp zwei Monate nach der Tat festgenommen worden, so Informationen von EXPRESS.de. Er kam in U-Haft, wurde allerdings haftverschont, ist also auf freiem Fuß.

Streit vor Fußballplatz in Köln eskaliert – Polizei mit Großeinsatz

Am 16. August 2023 wurde der 16-jährige Kicker nach dem Training fast getötet. Laut Polizei war es gegen 20.10 Uhr vor dem Fußballplatz an der Wuppertaler Straße zunächst zu einer Schlägerei zwischen mehreren Jugendlichen gekommen. Dabei soll einer der Beteiligten dem 16-Jährigen lebensgefährliche Stichverletzungen zugefügt haben. 

Der junge Fußballer musste im Krankenhaus notoperiert werden. Angehörige und Freunde bangten um sein Leben.

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Am Tatort war die Polizei mit einem Großaufgebot. Zehn Streifenwagen, dazu Rettungsdienst. Die Einsatzkräfte trafen zahlreiche Jugendliche an. Vier von ihnen galten zunächst als Beschuldigte. Mit ihnen soll das spätere Opfer in Streit geraten, der Streit dann auf dem Parkplatz des Sportplatzes eskaliert sein. 

An der Auseinandersetzung sollen am Ende mindestens sechs Personen beteiligt gewesen sein. „Eher deutlich mehr“, erklärte damals Ulrich Bremer von der Kölner Staatsanwaltschaft gegenüber EXPRESS.de. Die Ermittlungen der Polizei führten fast zwei Monate später schließlich zur Festnahme eines Tatverdächtigen.