Rentnerin abgezocktDas ist das Urteil für „Bandido“-Rocker Birkan A.

Birkan A. Neu

Birkan A. soll unter Anweisungen seines Bruders allein in Köln und Leverkusen hunderte Senioren um einen Betrag von mehreren hunderttausend Euro gebracht haben.

von Oliver Meyer (mey)

Köln – Er ist Rocker bei den „Bandidos“, doch Birkan A. (24) stand nicht vor Gericht, weil er sich an verfeindeten „Kollegen“ vergriffen hatte, sondern eine Rentnerin (62) abzockte.

Das brachte ihm jetzt in einem Schnellverfahren ein Jahr und drei Monate auf Bewährung sowie 100 Sozialstunden ein.

In der Wohnung der Eltern verhaftet

Das SEK hatte den Mann erst vor wenigen Wochen bei seinen Eltern in deren Zollstocker Wohnung verhaftet. Vorwurf: Er soll an einem Betrug beteiligt gewesen sein, bei dem es darum ging, vorwiegend alte Menschen auszunehmen.

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Die Masche: Aus einem Call-Center heraus sollen Hintermänner mit der im Display angezeigten Nummer „0221 110“ bei den Senioren angerufen haben.

Der 62-jährigen Kölnerin jagten sie mächtig Angst ein: „Hier ist die Polizei. Wir haben in ihrer Nähe einen Mörder gefasst. Er hatte einen Zettel mit ihrem Namen dabei.“

14.000 Euro ergaunert

Die Anrufer überredeten die Frau, ihr Gespartes (14.000 Euro) abzuheben, weil auf ihrem Konto „Falschgeld“ läge. Das Geld solle sie dann einem Zivilbeamten übergeben - wenn er das Passwort „Rose“ nennen würde.

Der Trick gelang - aber auch die Festnahme von Birkan A., der in Haft kam und nun einen Haftprüfungstermin über seinen Anwalt beantragte.

Weil Staatsanwalt, Verteidiger und Richter anwesend waren, wurde sofort verhandelt. Denn der Rocker gestand den Betrug. Er war nicht vorbestraft und nahm das Urteil an.

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