Nächster Streik in KölnAWB legt Arbeit nieder: An diesen Tagen kommt keine Müllabfuhr

Ein AWB-Trupp beseitigt den Müll auf der Zülpicher Straße.

Mitarbeiter der AWB reinigen die Zülpicher Straße, aufgenommen im Mai 2022. Die AWB Köln hat einen mehrtägigen Streik angekündigt.

Die Abfallwirtschaftsbetriebe Köln werden ab dem 9. März für mehrere Tage streiken. 

Die Gewerkschaft Verdi macht weiter ernst. Nach mehreren Streiks von zuletzt KVB und Kitas ist nun das Personal der Abfallwirtschaftsbetriebe (AWB) Köln aufgerufen, die Arbeit niederzulegen. Für mehrere Tage soll es in Köln keine Müllabfuhr und Straßenreinigung geben. 

Tarifbeschäftigte, Praktikantinnen und Praktikanten, Auszubildende und Studierende der AWB Köln sind am 9., 10. und 11. März 2023 zum ganztägigen Warnstreik aufgerufen. Das teilte die Gewerkschaft Verdi am Montag (6. März 2023) in einer Mitteilung mit.

Köln: Dreitägiger Warnstreik bei Abfallwirtschaftsbetrieben (AWB)

„Ab Donnerstag (9. März) werden die Beschäftigten der AWB Köln in einen dreitägigen Warnstreik treten. Damit wollen die Tarifbeschäftigten in allen Bereichen – einschließlich Müllabfuhr, Straßenreinigung und Wertstoffcenter – ein unmissverständliches Signal in Richtung des Verbandes der Kommunalen Arbeitgeber senden“, teilte Verdi-Sprecher Jonathan Konrad mit.

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Das erste Angebot der Arbeitgeberseite sei in der Belegschaft als Kampfansage verstanden worden, hieß es weiter.

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„Insbesondere während der Pandemie haben die Kolleginnen und Kollegen die Stadt unter Einsatz ihrer eigenen Gesundheit am Laufen gehalten. Die mageren Erhöhungen der vergangenen Jahre haben die Inflation nicht ausgleichen können. Mit dem sprunghaften Anstieg der Lebenshaltungskosten geraten gerade die unteren Entgeltgruppen in existenzielle Schwierigkeiten“, wird der Schritt der Gewerkschaft erklärt.

Die ablehnende Haltung der Arbeitgeberseite sei aus Sicht der Gewerkschaft eine Provokation für „weite Teile der Belegschaft“.

Das Personal der AWB werde sich an den Toren der drei großen Betriebsstätten an den jeweiligen Tagen ab 7 Uhr versammeln. Die Kundgebungen und Erfassungen sollen gegen 9 Uhr beendet sein. „Der gesamte Betrieb bleibt gleichwohl ganztägig bestreikt“, kündigt die Verdi an.

Für alle Fälle

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Hintergrund des Streiks: Verdi fordert in der anstehenden Tarifrunde für die Angestellten von Bund und Kommunen 10,5 Prozent mehr Gehalt, mindestens aber 500 Euro mehr im Monat bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Das Tarifergebnis soll zeit- und wirkungsgleich auf Beamtinnen und Beamte, Richterinnen und Richter, Soldatinnen und Soldaten sowie auf Versorgungsempfängerinnen und -empfänger übertragen werden.

Die dritte Runde der Tarifverhandlungen findet vom 27. bis 29. März 2023 in Potsdam statt. Ob die Streiks Wirkung zeigen, bleibt abzuwarten. (aa)