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Neuer soll zurücktretenEM: Kölner AfD-Politiker poltert wegen Geste bei England-Spiel

Manuel Neuer steht nach dem Spiel der EM 2021 gegen Ungarn am Mittwoch (23. Juni) mit Abwehrspieler Antonio Rüdiger auf dem Spielfeld.

Nationaltorwart Manuel Neuer nach dem Spiel Deutschland gegen Ungarn am Mittwoch (23. Juni), hier mit Abwehrspieler Antonio Rüdiger. An seinem linken Arm trägt er die Regenbogen-Armbinde.

Köln/London. Fußballprofi Manuel Neuer (35) sollte nie mehr das Trikot der deutschen Nationalmannschaft tragen. Dieser Ansicht ist der Kölner AfD-Landtagsabgeordnete Sven Tritschler (39). Der Politiker stört sich an einer aktuellen Aussage des Torhüters des FC Bayern München, der vor dem Spiel der EM 2021 Deutschland gegen England (Dienstag, 18 Uhr) angekündigt hatte, dass die Mannschaft als Zeichen gegen Rassismus auf die Knie gehen werde.

Auf dem Foto, das Sven Tritschler am Dienstag (29. Juni) auf Twitter veröffentlichte, steht: „Neuer kündigt Kniefall in Wembley an: Wer im Trikot der ‚National‘-Mannschaft auf Knien rumrutscht, sollte nie mehr den Adler auf der Brust tragen“.

Dazu schrieb der AfD-Politiker: „Die politische Einstellung unserer ‚National‘-Spieler war und ist mir herzlich egal. Sie spielen mit dem deutschen Adler auf der Brust und damit für alle Deutschen.“

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Das sorgt für viel Gegenwind unter dem Eintrag des Kölner Politikers. Viele Nutzer, die einen Kommentar abgegeben haben, unterstützen die Aktion der Nationalmannschaft.

EM21: Fans unterstützen DFB-Team nach Kritik an Kniefall-Aktion von AfD-Politiker

Ein Nutzer schrieb etwa: „Selten eine so dumme Aussage gehört. Ein Kniefall, um für Toleranz ein Zeichen zu setzen, hat nichts mit Schwäche oder mit ‚auf den Knien rumrutschen‘ zu tun. Dies ist ein Zeichen von Moral und Anstand. Werte die in Ihrem Deutschland, wie sie es gern hätten, keinen Platz finden.“ Es gibt aber Zuspruch von Nutzern, die den Kniefall nicht richtig finden.

Der Kölner AfD-Landtagsabgeordnete Sven Tritschler findet den Aufruf „nicht richtig“. Auf Anfrage des EXPRESS erklärt er: „Es ist keine konkrete Aussage gegen die ‚Black-Lives-Matter-Bewegung‘. Fußballspieler sollten ihre Stellung nicht für Propagandazwecke nutzen. Jetzt gibt es auch Überlegungen, um ein Zeichen mit Bezug auf den Vorfall in Würzburg zu setzen. Das wurde bisher nicht gemacht. Wer will entscheiden, welches politische Thema wichtig genug ist? Politik und Fußball sollten getrennt werden, weil es sonst ausufert.“

EM21: Manuel Neuer und Harry Kane wollen Zeichen gegen Rassismus setzen

Die Nationalmannschaft wird sich wohl von solchen Aussagen nicht von der geplanten Aktion abbringen lassen. Wie Manuel Neuer hat auch der Kapitän der englischen Auswahl, Harry Kane, angekündigt, eine Regenbogen-Armbinde zu tragen.

Kniefall-Aktion bei der EM21: Urspung in den USA

Seinen Ursprung hat die Kniefall-Aktion in den USA. Bei einem Protest bei der Nationalhymne wollte American-Football-Spieler Colin Kaepernick auf Rassismus-Probleme und Polizei-Gewalt aufmerksam machen. Seitdem haben viele Sportler die Geste adaptiert, auch bei der EM 2021 gehen mehrere Teams kurz vor dem Anpfiff für einige Sekunden auf die Knie.