Fahren immer noch nicht33 KVB-Bahnen weiter außer Betrieb – so geht es weiter

Die Linie 5 der KVB hält am Butzweiler Hof.

Die KVB musste 33 Bahnen aus ihrer Flotte wegen eines mittleren Brandrisikos aus dem Verkehr ziehen. Unter anderem ist die Linie 5 von den Maßnahmen betroffen. Das Foto wurde am 13. Juli 2022 aufgenommen.

Aufgrund eines mittleren Brandrisikos mussten 33 KVB-Bahnen aus dem Verkehr gezogen werden. Eigentlich sollten diese ab dem 5. November wieder eingesetzt werden.

von Niklas Brühl  (nb)

Die Nachricht hat für mächtig Aufsehen in Köln gesorgt: Am 26. Oktober 2022 gaben die Kölner-Verkehrs-Betriebe (KVB) in einer kurzfristig anberaumten Pressekonferenz bekannt, dass 33 Hochflurbahnen aus der Flotte sofort aus dem Verkehr gezogen werden müssen.

Die Begründung: Bei den Fahrzeugen der Serie 23100 bestehe ein mittleres Brandrisiko – am 8. Oktober 2022 war eine solche Bahn am Ebertplatz bereits in Brand geraten. Laut Angaben der KVB sollten die betroffenen Fahrzeuge ab Samstag (5. November 2022) eigentlich wieder einsatzbereit sein. Die Bahnen sind jedoch weiterhin nicht im Betrieb.

KVB ziehen Bahnen aus dem Verkehr – fahren immer noch nicht

KVB-Chefin Stefanie Haaks hatte den 5. November als Stichtag schon während der Presskonferenz mit äußerster Vorsicht benannt. Groß war die Hoffnung nicht, die Bahnen bis zu diesem Tag wieder auf die Gleise zu bekommen. Zurecht, wie sich nun herausstellt. 

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In den vergangenen Tagen musste ein Sicherheitsupdate für die Software des risikobehafteten Teiles in den Bahnen – der Fahrmotorumrichter – von der Technische Aufsichtsbehörde Bahnen (TAB) zunächst abgenommen und schließlich in den Fahrzeugen installiert werden. Dazu verlangt die Bezirksregierung Düsseldorf eine vollständige Dokumentation der Vorgänge. Das dauert, wie lange, ist momentan unklar.

Laut „Kölnischer Rundschau“ wird die Dokumentation am Dienstag (8. November 2022) zugestellt. Die Bezirksvertretung Düsseldorf sagt dazu: „Bestenfalls kann die Freigabe innerhalb weniger Tage erteilt werden. Voraussetzung hierfür ist jedoch, dass die Unterlagen fehlerfrei und vollständig sind.“

Bereits eine Woche nach Bekanntgabe des schwerwiegenden Problems, hatte EXPRESS.de bei der KVB angefragt, ob die Bahnen ab dem 5. November wieder auf den Gleisen der Stadt unterwegs sein können. Schon zu dem Zeitpunkt klang es nicht so.

„Die notwendigen Arbeiten schreiten gut voran. Noch können wir aber keine weiteren Auskünfte hierzu geben“, hieß es vonseiten eines KVB-Sprechers.

KVB-Sprecher dankt den Fahrerinnen und Fahrern

Die Konsequenzen des Brandrisikos bekommen vor allem die Fahrgäste der Linien 3, 5 und 13 zu spüren. Die Linien wurden aufgrund der 33 wegfallenden Bahnen nämlich zu Kurzzügen umfunktioniert.

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Es passen demnach nur noch die Hälfte an Fahrgästen in die einzelnen Züge herein – laut des KVB-Sprechers verlaufe der Fahrtbetrieb jedoch ohne große Komplikationen: „Auf den drei Linien mit Einfachtraktion läuft der Verkehr weitestgehend rund, auch wenn es zeitweilig deutlich voller in den Bahnen ist. Unser Dank gilt den Fahrerinnen und Fahrern, die sowohl den sicheren Fahrgastwechsel als auch die weitestgehende Pünktlichkeit realisieren.“

KVB-Chefin Stefanie Haaks betonte bereits, dass sie auf das Verständnis der Kundinnen und Kunden setze und die momentane Situation weder für das Unternehmen noch die Fahrgäste zufriedenstellend sei.