Die Staatsanwaltschaft Köln und das Zollfahndungsamt Essen haben in Kerpen ein großes Amphetaminlabor entdeckt. Vier Personen wurden festgenommen.
KerpenZoll hebt riesiges Amphetaminlabor aus – Drogen im Millionenwert sichergestellt

Copyright: Zollfahndungsamt Essen
Amphetaminlabor in Kerpen: Zollfahnder stellten Chemikalien und Ausrüstung zur großindustriellen Produktion von Amphetamin sicher.
Mega-Erfolg! Im Auftrag der Kölner Staatsanwaltschaft hat die Zollfahndung Essen in Kerpen ein professionelles Großlabor zur Herstellung von Amphetamin ausgehoben. Die Ermittlerinnen und Ermittler stellten dabei rund 30 Liter Amphetaminbase und 60 Liter Amphetaminrohbase sicher.
Neben den Drogen beschlagnahmten die Beamtinnen und Beamten auch etwa 40 Tonnen Abfallprodukte, sechs Schusswaffen, fast 30.000 Euro Bargeld, diverse Luxusuhren sowie weitere Beweismittel. Der Einsatz erfolgte am Mittwoch (4. Juni 2025).
Ermittlungen liefen seit April 2025 – altes Anwesen in Kerpen im Visier
Bereits seit April 2025 ermittelten das Zollfahndungsamt Essen und die Staatsanwaltschaft Köln gegen eine Tätergruppierung wegen des Verdachts der unerlaubten Herstellung und des unerlaubten Handeltreibens mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge.
Im Zuge der unter Hochdruck geführten Ermittlungen – in die auch Informationen internationaler Strafverfolgungsbehörden einflossen – erhärtete sich der Verdacht, dass eine Gruppe von zum Teil aus dem Ausland stammenden Beschuldigten in einem in Kerpen gelegenen alten Anwesen synthetische Drogen in großem Ausmaß herstellt.
Am Mittwochmorgen erfolgte der Zugriff auf das illegale Drogenlabor in Kerpen durch Spezialkräfte der Bundespolizei. 24 Personen wurden vor Ort vorläufig festgenommen, davon sechs Personen im Gebäudekomplex des illegalen Labors.
Das Labor befand sich in einem untervermieteten Teil eines alten landwirtschaftlichen Anwesens in Kerpen. Die Essener Zollfahnder fanden ein hochprofessionelles Labor zur Herstellung von Amphetamin im industriellen Ausmaß vor. Zum Zeitpunkt der Einsatzmaßnahmen war der Reaktor zur Produktion von Amphetamin in einem aktiven Herstellungsprozess.
Auf etwa 1500 Quadratmetern hatten die Beschuldigten das Labor für synthetische Drogen, Lager für Chemikalien, Ausgangsstoffe und Abfälle aus der Produktion aufgebaut. Zum Teil lagerten die Ausgangsstoffe und Chemikalien zur Herstellung der Drogen, nach außen verborgen, unter freiem Himmel auf dem Gelände.
Großeinsatz in Kerpen: Drogen im Millionenwert sichergestellt
Insgesamt stellten die Beamtinnen und Beamten etwa 30 Liter fertige Amphetaminbase, 60 Liter Amphetaminrohbase, circa 40 Tonnen Abfallprodukte, drei in Gebrauch und neun eingelagerte Reaktoren mit Zubehör, fast 30.000 Euro Bargeld, sechs scharfe Schusswaffen plus Munition, darunter eine Kriegswaffe, sowie weitere Beweismittel sicher.
Die sichergestellten Drogen werden kriminaltechnisch untersucht und ausgewertet. Nach Schätzung der Ermittlerinnen und Ermittler liegt der Wert in Millionenhöhe. Aus den etwa 40 Tonnen Abfallprodukten könnte nach vorsichtiger Schätzung circa eine Tonne Amphetaminbase hergestellt worden sein.
In Elsdorf, Euskirchen, Hückelhoven und Kerpen wurden weitere fünf Objekte durchsucht. In Hückelhoven wurden diverse Beweismittel sichergestellt.
Das Amtsgericht Köln hat auf Antrag der Staatsanwaltschaft Köln Haftbefehle gegen vier Tatverdächtige wegen des dringenden Tatverdachts des Handeltreibens mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge in Tateinheit mit der unerlaubten Herstellung von Betäubungsmittel erlassen.
Die Maßnahmen und Sicherstellungen dauern aufgrund der zu beachtenden Vorschriften über den Umgang mit gefährlichen Chemikalien und der enormen Größe des Drogenlabors noch an.
„Durch die hervorragende Zusammenarbeit der Ermittlungsbehörden konnte hier ein Großlabor für Amphetamin sichergestellt und ein weiteres Inverkehrbringen der Drogen verhindert werden“, sagt Oberstaatsanwalt Ulrich Bremer, Pressedezernent der Staatsanwaltschaft Köln.
„Alleine der im Labor festgestellte aktive Reaktor hat ein Fassungsvolumen von 2.300 Litern, womit eine Herstellung von Amphetaminbase im hohen dreistelligen Kilogrammbereich möglich ist,“ ergänzt Regierungsrat Thorsten Eickelberg, stellvertretend für die Leitung des Zollfahndungsamtes Essen.
Unterstützt wurden die Essener Zollfahnder durch Kräfte des Zollfahndungsamtes Hannover, der Hauptzollämter Aachen, Dortmund, Düsseldorf, Duisburg, Köln, Krefeld, des Zollkriminalamtes, des Bundeskriminalamtes, der Landespolizei NRW sowie durch Spezialkräfte der Bundespolizei und das Technische Hilfswerk.
Die Ermittlungen führt das Zollfahndungsamt Essen unter Sachleitung der Staatsanwaltschaft Köln weiter. (red)
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