Im Kreis Heinsberg ist ein Drogenlabor ausgehoben worden. Mehrere Polizeibeamte wurden verletzt. Die Hintergründe des Großeinsatzes sind noch unklar.
Großeinsatz nach „Bedrohungslage“ in NRWSEK rückt aus, mehrere Polizisten verletzt

Copyright: Polizei Mettmann
In Übach-Palenberg sind am Mittwoch (21. Mai) mehrere SEK-Beamte verletzt worden (Symbolbild).
In Übach-Palenberg im Kreis Heinsberg ist es am Mittwoch (21. Mai) zu einem Polizeieinsatz unter Beteiligung eines Spezialeinsatzkommandos (SEK) gekommen. Dabei wurden mehrere Beamte verletzt. Es gab drei Festnahmen, wie Polizei und Staatsanwaltschaft am Donnerstagmittag (22. Mai) mitteilten.
Laut „Aachener Zeitung“ begann der Polizeieinsatz am Mühlenweg in Übach-Palenberg bereits am Mittwochnachmittag. Nach Angaben der Polizei Heinsberg gab es einen Hinweis auf eine „Bedrohungslage“. Gegen 14 Uhr rückten laut Medienbericht starke Kräfte aus, unter anderem ein Spezialeinsatzkommando (SEK) der Polizei. Ein Haus am Mühlenweg wurde aufgrund einer gerichtlichen Anordnung des Amtsgerichtes Aachen durchsucht. Berichte über eine mögliche Amoktat seien nicht zutreffend, hatte die Polizei der „Aachener Zeitung“ bereits am Mittwoch mitgeteilt.
In Übach-Palenberg wurde wohl Drogenlabor ausgehoben
Beim Eintreffen der Polizei stellte sich heraus, dass in dem offenbar verwahrlosten Haus Betäubungsmittel hergestellt wurden. Durch Dämpfe, die offenbar durch die Herstellung der nicht näher bezeichneten Stoffe entstanden, erlitten mehrere Polizeibeamte Haut- und Atemwegsreizungen und wurden leicht verletzt.
Bei dem Einsatz wurden insgesamt drei Personen vorläufig festgenommen. Es handelt sich nach Auskunft von Polizei und Staatsanwaltschaft um drei niederländische Staatsangehörige im Alter von 39, 42 und 55 Jahren, die ihren Wohnsitz in Kerkrade, Heerlen und Übach-Palenberg haben. Ihnen werden Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz vorgeworfen und sie sollten im Verlauf des Donnerstags einem Haftrichter vorgeführt werden. Die Polizei nahm die Ermittlungen auf, die zurzeit noch andauern.
Feuerwehrleute in Schutzanzügen in Übach-Palenberg
Am Einsatzgeschehen waren auch Kräfte der Feuerwehr sowie des Rettungsdienstes beteiligt. Auf Fotos von der Einsatzstelle waren neben vielen uniformierten und zivilen Polizisten auch Feuerwehrleute zu sehen sein, die sich mit Chemikalienschutzanzügen ausrüsten.
WDR-Berichte über Schüsse, die laut Zeugenaussagen gefallen sein sollen, werden in der Mitteilung von Polizei und Staatsanwaltschaft nicht erwähnt.
Die Umgebung rund um den Einsatzort war mehr als 12 Stunden lang gesperrt. Erst gegen 4 Uhr am Donnerstagmorgen wurde die Straße wieder freigegeben. (cme)