Glühwein-Zoff in Köln immer schlimmer„Schikane”: Stadt muss sich gegen Klage wehren

Gluehwein_Verbot1

Die Glühwein-Wanderwege sind in Köln zu einem Politikum geworden. Hier ein Foto von Ende November 2020 am Johann-Schäfer-Biergarten.

von Thomas Werner (tw)

Köln – Es ist die nächste Stufe im Streit um Glühwein-Verkauf im Corona-Jahr 2020 (und darüber hinaus) in Köln! Gastronomen wollen sich jetzt gegen die Einschränkungen für den Ausschank von Glühwein in der Stadt wehren.

Der Branchenverband Dehoga Nordrhein kündigte an, er werde am Freitag (11. Dezember) Klage beim Verwaltungsgericht Köln einreichen. Man stelle nicht nur die Sinnhaftigkeit der Einschränkungen infrage, hieß es. Sie seien auch „diskriminierend“ und grenzten „an Schikane“.

Kein Glühwein-Verkauf in Köln: Dehoga will jetzt Klage einreichen

„Die Tatsache, dass die Infektionszahlen nicht sinken, belegt, dass nicht die Gastronomie ursächlich für das Problem verantwortlich ist“, erklärte Christoph Becker, Geschäftsführer des Dehoga Nordrhein in einer Mitteilung.

Alles zum Thema Karl Lauterbach

Die Stadt Köln hatte am Mittwoch (9. Dezember) den Ausschank von Glühwein und anderer alkoholischer Heißgetränke auf den Straßen deutlich eingeschränkt. Das sind die neuen Regeln in Köln: 

  • Abgabe und Verkauf sind nun unter der Woche ab 16 Uhr im ganzen Stadtgebiet nicht mehr erlaubt.
  • Freitags, samstags und sonntags greift die Regelung bereits ab 15 Uhr.

Glühwein-Verbot: Gastronomen kritisieren die Entscheidung nach Ärger um Glühweinwanderung

Gegenüber EXPRESS hatten viele Gastronomen Unverständnis wegen der Beschränkungen beim Alkohol-Verkauf in Köln geäußert. Zwei Beispiele:

  • Alexander Manek (Bieresel, Haus Unkelbach)
  • Auch

Glühweinwanderung in Köln: Massive Kritik von Karl Lauterbach

Zuvor hatte es massive Kritik an den Glühweinständen in der Stadt und den daraus resultierenden sogenannten Glühweinwanderungen gegeben. „Glühweinstände unterlaufen unsere Kontaktbeschränkungen“, sagte etwa der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach.

Lauterbach hatte seinem Unmut auf Twitter Luft gemacht. Innerhalb des sozialen Netzwerkes erfuhr er viel Zuspruch für seine Kritik am Verhalten der Glühwein-Trinker in Köln. (tw mit dpa)