Es war eine Welle mit Ansage, die da am Freitag (11. November 2022) über die Zülpicher Straße schwappte. Der Start ins Wochenende, das schöne Wetter, das Ende der Corona-Beschränkungen im Karneval – das alles trieb zehntausende Menschen auf die Straßen Kölns und mitten in die Partymeile!

Bewegungsfreiheit? Schwierig! Wer seinen Standort wechseln wollte, brauchte für wenige hundert Meter gerne mal 30 Minuten oder mehr. Ein Durchkommen war aufgrund der Enge extrem erschwert.

Karneval auf der Zülpicher Straße: Menschenmassen sorgen für extreme Bilder

Bereits am frühen Nachmittag musste die Polizei reagieren: Keiner durfte mehr rein. Nur wenig später dann sogar die Ansage, dass sich das nicht mehr ändern wird. Nur punktuell wurden Eingänge geöffnet, um die Massen zu steuern.

Die Massen auf der „Zülpi“ – kaum in Worte zu fassen. Gegenüber dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ sprach ein städtischer Mitarbeiter von „Wahnsinn“. Und: „Wir hätten die Zülpicher Straße heute dreimal füllen können.”

Dass dabei weniger Karneval als vielmehr Party an sich im Vordergrund steht, passt in Köln nicht allen. Seit Jahren beschweren sich Anwohnerinnen und Anwohner an der Zülpicher Straße über den Sauf-Tourismus, unter dem sie zu leiden hätten.

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Gegenüber „24Rhein“ findet auch Andreas Hupke (Grüne), Bezirksbürgermeister Innenstadt, deutliche Worte: „Von 20 Feiernden hier sind zwei aus Köln”, so Hupke nach Gesprächen mit Feiernden. „Die Besucher kommen aus ganz Deutschland. Die sagen, ich will einen schönen Tag haben auf der Zülpicher, will das trinken, was ich will. Das Wort Karneval ist kein einziges Mal gefallen.“

Und: Die Dimensionen am 11.11.2022 übersteigen auch seine bisherigen Erfahrungen. „So früh, so voll habe ich das in 45 Jahren noch nie erlebt. Ich hoffe, dass alles gut geht“, sagte er am Mittag. (tw)