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Nach acht Wochen in der KlinikNeuigkeiten von Köln-Legende Sebus

Ludwig Sebus lacht in seinem Wohnzimmer in Ossendorf.

Nach über acht Wochen in verschiedenen Krankenhäusern ist Ludwig Sebus endlich wieder in seinem Haus in Ossendorf. Dort kann er sich nun weiter erholen.

Nach zwei Stürzen, einer Operation und über acht Wochen im Krankenhaus ist Kölns Legende Ludwig Sebus wieder zurück in seinem Haus in Ossendorf. Von dort verkündete er tolle Neuigkeiten.

Den Sessionsauftakt lässt sich Kölns Karnevals-Ikone Ludwig Sebus eigentlich nie entgehen. Der Komponist, Textdichter und Sänger liebt das jecke Treiben und steckt dabei alle mit seiner Fröhlichkeit an.

Doch in diesem Jahr musste der 100-Jährige den „Elften im Elften“ vor dem Fernseher verfolgen. Unzählige Einladungen zu Karnevalsveranstaltungen musste die Kölner Legende absagen, auch zu seiner Ehrung bei „Kölle singt“ in der Lanxess-Arena und zu einer geplanten Lesung in der Volksbühne am Rudolfplatz schaffte er es schweren Herzens nicht.

Ludwig Sebus: Zwei Stürze und viele Wochen im Krankenhaus

Hinter der Kölner Legende liegen anstrengende Wochen mit vielen Krankenhausaufenthalten. Nach einem Sturz und der deshalb notwendigen Operation kurz vor seinem 100. Geburtstag im Krankenhaus St. Vinzenz erholte sich Sebus zunächst fünf Wochen im Cellitinnen-Krankenhaus St. Marien.

Danach ging es für eine Woche in die Riehler Heimstätten. „Er ging da bereits am Rollator und kam ganz gut zurecht“, berichtet Tochter Ulla Sebus-Derow. Doch wegen starker Wassereinlagerungen in den Beinen und der Angst vor einer Lungenentzündung wurde er ins Krankenhaus Porz am Rhein in die Privatstation von Prof. Marc Horlitz gebracht.

„Dort wurde er hervorragend umsorgt. Die Zimmer haben jedoch nicht überall Bügel zum Festhalten“, sagt Sebus‘ Tochter zu EXPRESS.de. Der Krätzchensänger stürzte erneut, schlug mit dem Kopf auf dem Boden auf und musste wieder genäht werden. „Von da an hat ihn der Mut verlassen. Er traute sich nicht mehr aufzustehen, weil er Angst hatte, erneut zu fallen. Das war schon schlimm.“

Nach zwei weiteren Wochen in der Klinik konnte er nun in sein Haus in Ossendorf zurückkehren. Dort wird er jetzt weiter therapiert. Die Wohnung wurde entsprechend umgebaut, die Teppiche entfernt, die Möbel umgestellt, damit Platz für das Krankenbett, Rollstuhl und die Gehhilfe ist. Aus seinem geliebten Zuhause hat der Jubilar EXPRESS.de einen Foto-Gruß und tolle Neuigkeiten geschickt.

Ludwig Sebus neben einem Stück Kölner Dom in seinem Garten.

Ludwig Sebus ist ein Fan des Kölner Doms. In seinem Garten steht sogar ein Original-Fragment, das man ihm zu seinem 75. Geburtstag geschenkt hat.

Noch immer stapeln sich Glückwünsche und Geschenke zum 100. Geburtstag. Viele hatten ihn auch gefragt, womit man ihm eine Freude machen könnte. Da Blumen und Wein nicht das Richtige für ihn sind, hat er sich einen Dom-Stern gewünscht, für den bei der Kulturstiftung Kölner Dom unter dem Stichwort „100. Geburtstag Ludwig Sebus/Sternsammlung“ gespendet werden kann.

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Der Stern soll dann später am Michaels-Portal liegen. „Bei meiner Rückkehr aus der Kriegsgefangenschaft Ende 1949 sah ich voller Freude, dass der Kölner Dom noch stand und die Bombenangriffe überstanden hatte. Er symbolisiert Zuversicht und Stärke. Ich bin immer bereit, den Dom zu unterstützen, denn er ist ein Stück von unserem kölschen Hätz“, sagt Sebus zu EXPRESS.de.

„Die Vorstellung, ein Geschenk von vielen lieben Menschen, die mir wohlgesonnen sind, zu erhalten und dabei noch Gutes für unser Wahrzeichen zu tun, rührt mich sehr.“

Pin zum 100. Geburtstag von Ludwig Sebus.

Von diesem Pin hat Ludwig Sebus 1000 Exemplare zu seinem Geburtstag erhalten. Die limitierten Anstecker verteilt der Jahrhundertkölner nun an Menschen, die ihm besonders am Herzen liegen.

Eine weitere tolle Idee hatte Alessandra Beivers-Löbbe vom Serenashop aus Kerpen. Ihr Vater Willy Beivers war als „Puppen-Willy“ ein echtes kölsches Original. Bei dessen Beerdigung 2019 hatte Sebus gesungen und eine liebevolle Rede gehalten. Die Expertin für typisch kölsche Artikel hat der Ikone deshalb 1000 Pins geschickt.

Die Pins mit dem Aufdruck „Ludwig Sebus – 100 Johr för üch, för ming Kölle“ verschenkt der Grandseigneur des kölschen Fastelovends jetzt an Menschen, die ihm sehr am Herzen liegen. Damit ist der limitierte Pin sogar noch wertvoller als jede Prinzenspange des Dreigestirns, von der jeweils geschätzt 3000 hergestellt werden.