Corona-KarnevalSchmeißt Kölner Dreigestirn hin? Dritte Amtszeit und Pripro an diesem Ort?

Kölner Dreigestirn startet Spenden-Auktion auf Ebay.

Das Kölner Dreigestirn bei der ersten Pripro im Januar 2020. 

Die große Leere nach der weitestgehend Absage aller Indoor-Aktivitäten im Kölner Karneval: Vor allen Dingen das designierte Kölner Dreigestirn hat damit wohl zu kämpfen.

von Bastian Ebel (bas)

„Es wird ein Dreigestirn geben.“ Das sagt Festkomitee-Sprecherin Tanja Holthaus ohne Wenn und Aber am Mittwochmorgen (15. Dezember) auf EXPRESS.de-Nachfrage. Aber wie? Darüber ist nach unseren Informationen hinter den Kulissen schon jetzt eine heftige Diskussion entbrannt.

Erster Punkt: Wo soll die Proklamation (für den 8. Januar geplant) stattfinden? „Es wird eine Proklamation stattfinden. Details können wir noch nicht nennen“, so Holthaus weiter. EXPRESS.de erfuhr: Beim Festkomitee kommen aktuell zwei Outdoor-Varianten ins Spiel.

Präsident Christoph Kuckelkorn soll den Kölner Tanzbrunnen ins Auge gefasst haben, andere Vorstands-Mitglieder möchten die Veranstaltung lieber auf dem Alter Markt durchführen. Für den Tanzbrunnen spräche die bestehende Infrastruktur und die Überdachung, für den Alter Markt die Symbolik am Rathaus und die Heimat der Altstädter, die das Dreigestirn stellen.

Alles zum Thema Tanzbrunnen

Zweiter Punkt: Wie soll es überhaupt weitergehen mit dem Kölner Dreigestirn? Für EXPRESS.de waren Prinz Sven (Oleff), Bauer Gereon (Glasemacher) und Jungfrau Gerdemie (Björn Braun) nicht zu erreichen.

Man kann sich vorstellen: Nach der verkorksten letzten Session und dem Corona-Fall am 11.11. sind die drei sympathischen Regenten, die sich trotz der Pandemie der Aufgabe gestellt haben, niedergeschlagen.

Nicht wenige Jecke in Köln hätten wohl Verständnis, wenn sie jetzt den Spaß an ihrem Amt gehörig verloren hätten. Und in den sozialen Netzwerken befürworten viele Jecke bereits eine dritte Amtszeit für das vom Schicksal gebeutelte Trifolium.

Altstädter Köln: Hans Kölschbach schließt dritte Amtszeit nicht aus

EXPRESS.de erreichte einen ebenso geknickten Altstädter-Präsident Hans Kölschbach. „Es tut mir einfach unheimlich weh für die drei. Sie haben sich bereits so in den Wind gestellt, das jetzt ist ganz bitter.“ Ob und wie die Pripro laufen soll, dazu konnte Kölschbach noch nichts sagen. „Wir stehen jetzt erst einmal geschockt da. Deshalb fällt mir dazu jetzt überhaupt nichts ein.“

Ob sich das Festkomitee zu einer dritten Amtszeit durchringen kann? Rund um den 11.11. hatte man das noch ausgeschlossen. Aktuell will man das nicht kommentieren. Von selbst wird das Trifolium wohl eher nicht hinwerfen, denn dazu gibt es Verträge mit dem Festkomitee. Bleibt wohl zu hoffen, dass es eine kulante Lösung für die drei gibt, mit der wirklich alle Seiten gut leben können.