Straßenkarneval in KölnPolizei ist gewarnt: So viele Kräfte sind im Einsatz

Polizisten stehen auf der Treppe am Dom.

Die Kölner Polizei wird an Weiberfastnacht (24. Februar 2022) und den folgenden Karnevalstagen mit starken Kräften im Einsatz sein. Das Symbolfoto zeigt Polizisten, die beim Sessionsbeginn am 11.11.21 auf der Treppe am Dom stehen.

Countdown für die Jecken. Doch auch die Polizei steht für die Karnevalstage in den Startlöchern.

Kostüm parat gelegt, Wetterbericht gecheckt: Die Jecken bereiten sich auf Weiberfastnacht und die folgenden Karnevalstage vor. Auch bei der Polizei laufen die Vorbereitungen. Wie sie am Mittwoch (23. Februar 2022) bekannt gegeben hat, wird sie in Köln und Leverkusen mit mehr als 1000 Polizistinnen und Polizisten im Einsatz sein.

Besonders im Visier: die bekannten Partyzonen. Alter Markt, Heumarkt, Südstadt, Zülpicher Viertel – überall wird es vermutlich rappelvoll.

Polizei Köln: Ausgewiesene Zonen werden ausgelastet sein

„Bei erwartet trockenem Wetter bis in die Nachmittagsstunden rechnen die Einsatzplaner damit, dass viele Menschen in den Brauchtumszonen feiern werden“, erklärt ein Polizeisprecher. Nach den Erfahrungen zu den Lockerungen im Frühsommer 2021 sei davon auszugehen, dass die ausgewiesenen Zonen ausgelastet sein werden.

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„Alkoholkonsum dürfte im Laufe des Tages in der einen oder anderen Auseinandersetzung münden, wie wir sie aus Zeiten vor der Pandemie kennen“, prognostizieren Polizeidirektor Rüdiger Fink, der den Kölner Einsatz leitet, sowie der Leiter der Polizeiinspektion 7, Gregor Eisenmann.

Rüdiger Fink von der Kölner Polizei mit wichtigem Appell an alle Männer

Sowohl in Köln als auch in Leverkusen sind die „Jecken“ aufgefordert, ihren Beitrag zu leisten, dass Weiberfastnacht in guter Erinnerung bleibt. Rüdiger Fink verdeutlicht, worauf es aus polizeilicher Sicht ankommt und ruft allen Männern in Erinnerung, dass sexuelle Belästigung von Frauen schnell auf einer Wache enden kann.

„Ein Nein ist ein Nein und da gibt es keine Diskussionen. Wer nach ein paar Kölsch im Karnevalstreiben die Hände nicht bei sich behalten kann, wird es mit der Polizei zu tun bekommen“, macht Fink deutlich und weist darauf hin, dass die Polizistinnen und Polizisten im Einsatz für die Frauen immer ansprechbar sind. An die Frauen gerichtet, appellieren die beiden Einsatzleiter, sich schon vor Aufbruch zu den Feiern mit dem Thema Sicherheit gegen Übergriffe und die Frage des sicheren Heimwegs auseinanderzusetzen.

Warnung vor Dieben: Leichtsinnige Jecken in Köln sind leichte Opfer

Die Polizei weist ferner darauf hin, dass mit dem bunten Treiben auch die Tatgelegenheiten für Taschen- und Trickdiebe zunehmen. „Die Diebe sind in der Stadt und vermutlich sind einige auf dem Weg, denn die Gelegenheiten im Trubel sind günstig“, rät Eisenmann. Mann wisse aus Erfahrung, dass sie an den Karnevalstagen wieder durch den Leichtsinn der Feiernden, Beute machen.

Lose in Hosentaschen steckende Handys, Bargeld, Jacken auf den Fensterbänken der Kneipen oder auch abgelegte Taschen sind schnell weg. Am Freitag kommt dann das Erwachen – zu spät! Eisenmann: „Darum ist es wichtig, nur die wichtigsten Wertgegenstände mitzunehmen. Wer sich ins bunte Karnevalstreiben stürzt, braucht in der Regel kein Portemonnaie mit allen Ausweisen, Versicherungskarten, Geld und vielleicht auch nicht den kompletten Schlüsselbund. Das, was man braucht, sollte man zudem nicht sichtbar und nah am Körper tragen.“

Kölner Verkehrspolizisten haben betrunkene Jecken im Visier

Auch Verkehrspolizisten werden wieder auf die Einhaltung des Lkw-Fahrverbots achten und ein Hauptaugenmerk auf die diejenigen richten, die betrunken oder unter Drogeneinfluss durch Köln fahren. Das Auto stehenzulassen und nachts alkoholisiert mit dem E-Scooter nach Hause zu fahren, ist übrigens eine ganz schlechte Idee. Ab 1,1 Promille ist der Führerschein weg – ganz abgesehen davon, dass ein Unfall unter Alkoholeinfluss ein jähes Ende für die übrigen Karnevalstage bedeuten kann. Häufig enden solche Unfälle mit schweren Verletzungen in den Krankenhausambulanzen.

Zu guter Letzt weist Inspektionsleiter Fink noch auf die Regelungen in den ausgewiesenen Waffenverbotszonen hin: „Wer feiern will, braucht kein Messer und wer ein Messer braucht, sollte woanders feiern. Ganz sicher aber nicht da, wo erfahrungsgemäß mit zunehmendem Alkoholkonsum die Stimmung auch schon mal leicht kippt.“