Es geht um 17.850 EuroKölner Gesundheitsexperte Lauterbach mit Erklärung auf Twitter

Karl_Lauterbach

SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach – hier ein Foto vom 26. November 2020.

Köln – Zuerst hatte die Grünen-Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock eingeräumt, Nebeneinkünfte nicht rechtzeitig gemeldet zu haben. Nun hat sich auch der Kölner Gesundheitsexperte Karl Lauterbach (SPD) zu dem Thema geäußert – und gibt Versäumnis zu.

  • SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach: Wirbel um Nebeneinkünfte
  • Es geht um 17.850 Euro
  • Jetzt spendet er das Geld an Indien

Auf Twitter schrieb Karl Lauterbach: „Mit 2 Monaten Verspätung habe ich Buchhonorarvorschuss vom 12/2020 an Bundestag gemeldet. Dabei fiel meinem Büro auf, dass alle Nebeneinnahmen aus 2018/19, 17.850 € für 4 Vorträge, noch nicht gemeldet waren.“

Ein Fauxpas, den der 58-Jährige als „Riesenfehler“ bezeichnet, für den er „gerade stehe“. Lauterbach wolle die verspätet angegebenen 17.850 Euro an Indien spenden. Das Land leidet aktuell besonders unter der Corona-Krise. Darunter postete Lauterbach eine Spendenbestätigung über 3000 Euro des UN-Kinderhilfswerks Unicef.

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Der Beitrag löste bei Twitter angeregte Diskussionen aus. Am frühen Morgen ergänzte Lauterbach, das Geld sei versteuert worden. Die von ihm verbreitete Quittung beziehe sich nur auf 3000 Euro, weil das die Obergrenze für eine Spende sei. „Rest am Dienstag.“

Abgeordnete müssen Nebeneinkünfte an den Bundestag melden. Diese werden in grober Form dann auch auf ihren Bundestagsseiten veröffentlicht.

Grünen-Chefin Annalena Baerbock: Sonderzahlungen von mehr als 25.000 Euro

In der vergangenen Woche hatte Grünen-Chefin Annalena Baerbock Aufsehen erregt mit Sonderzahlungen ihrer Partei von mehr als 25.000 Euro aus den vergangenen Jahren, die sie der Parlamentsverwaltung verspätet nachgemeldet hatte.

Darunter war auch eine coronabedingte Sonderzahlung der Grünen, die eigentlich nur für Beschäftigte gedacht ist – Baerbock als Parteichefin erhält aber gerade kein Gehalt ihrer Partei. (mt/dpa)