Gänsehaut-AuftrittWeihnachtssingen im Lockdown: Kölner Star-Sänger den Tränen nahe

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600 Fahrzeuge in der Dunkelheit vor sich: JP Weber legte im Porzer Autokino mit Kölsche Jung einen tollen Auftritt hin.

von Markus Krücken (krue)

Köln – Bekanntlich geht, was Konzerte angeht, in der Corona-Krise seit Monaten gar nichts.

Deshalb kehren Kölner Bands wie die Paveier oder nun auch wieder Brings, die im März als erste die Idee hatten, vor Fahrzeugen zu spielen, in die Autokinos zurück. Und am Freitagabend (11. Dezember) beim Weihnachtssingen der Kölschrocker mit Gästen im Porzer Autokino, das in Windeseile ausverkauft war, erlebten die Besucher in den 600 Fahrzeugen vor Ort einen echten Gänsehautabend.

Denn: Mit der Big Band „Swinging Funfares”, Sitzungspräsident Volker Weininger und Flitsch-Genie JP Weber hatte sich die Truppe ein buntes Programm einfallen lassen.

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Mit „Kölsche Jung” sorgte Karnevals-Star Weber im besinnlichen Rahmen schon zu Beginn des Abends für Lichthupen am Fließband und ließ die Kälte vergessen.

JP Weber und Brings im Autokino: Kölner Stars sichtlich bewegt

Der Fasteleer-Profi sichtlich bewegt nachher zum EXPRESS: „Es geht nicht nur darum, ein Konzert noch schnell spielen zu dürfen, um noch Geld zu machen. Familie! Auch das ist Familie. Ob Weininger, Brings, Weber, Techniker und Hilfen. Wir fehlen uns!“

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JP Weber am Freitagabend auf der Bühne im Porzer Autokino. Auch am Samstag gibt es noch ein Konzert.

Man merkte, dass der Lockdown emotional an niemandem vorbei geht.

Weber macht sich gar nichts vor, wenn er an die nahe Zukunft mit den bevorstehenden Verschärfungen der Corona-Maßnahmen denkt: „Es wird uns allen klar, dass wir uns für einige Zeit jetzt gar nicht mehr spüren können. Das tut weh, aber bestätigt auch, das wir zueinander gehören.“

Fast pathetisch ruft er im Stil der drei Musketiere aus: „Einer für alle, alle für einen. Nor zusamme sin mer Fastelovend! Das ist kein Spruch, das ist die Wahrheit. Und das Publikum kauft gerade keine Eintrittskarten, sie kaufen Hoffnung!“

Die Reaktionen im Netz auf den Abend waren einfach dankbar.

Auch Brings sind einfach happy und freuen sich auf die Zugabe am Samstagabend (12. Dezember) an gleicher Stätte.

Weihnachtsshow: Brings-Musiker zu Tränen gerührt

Kult-Gitarrist und Brings-Urgestein Harry Alfter: „Wahnsinn, dass so viele Autos da waren. Wir waren die ersten und die letzten, die die Autokino-Konzerte gemacht haben. Es war sehr emotional. Peter fing bei einer Nummer fast an zu weinen.“

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Was für eine Kulisse! 600 Wagen standen am Freitagabend in Porz vor der Bühne bei Brings mit Gästen.

Natürlich sei nun vor Weihnachten die Stimmung anders als bei den Auftritten im Sommer, so Alfter: „Es war anders als im Sommer, da wir ja viele Weihnachtslieder gespielt haben. Die beiden Redner sind super angekommen. Man sah, wie sich die Leute in den Armen lagen in den Autos.“