In Corona-Krise bekannt gewordenKölner wird zum TikTok-Star und begeistert Millionen

KÖ: TikTok-Star twenty4tim wird in Corona-Krise erfolgreich

In der Corona-Krise wurde der Kölner Influencer Tim Kampmann mit seinem TikTok-Kanal twenty4tim bekannt.

Köln – Während die Corona-Pandemie 2020 die Welt auf den Kopf stellt, beginnt für Tim Kampmann (20) ein neues Leben.

Mit seinen Alltags-Parodien ist der Kölner innerhalb weniger Monate zum Internet-Star geworden. Mit seinem Kanal twenty4tim erreicht er über das Videoportal TikTok mittlerweile 2,4 Millionen Menschen. 

Corona-Krise macht Kölner Influencer Tim auf TikTok bekannt

Auf der Social-Media-Plattform können Nutzer kurze Videos sehen, die nicht länger als 60 Sekunden gehen und sich oft an Alltagssituationen orientieren.

Alles zum Thema Social Media

Und auch auf Instagram folgen ihm bereits 1,1 Millionen Menschen – seinen plötzlichen Erfolg kann sich der Kölner selbst nicht ganz erklären und sagt: „Ich weiß auch nicht warum, aber das ist so durch die Decke gegangen.”

Dabei tauchte Tim bereits 2014 mit einem eigenen Youtube-Kanal im Internet auf. Doch erst mit der Corona-Pandemie stieg auch seine Reichweite. „Corona hat mich da so still und heimlich hochziehen lassen. Jeder war natürlich auch am Handy, die Chance habe ich genutzt.”

TikTok-Star twenty4tim aus Köln wollte mal Lehrer werden

Vor seinem plötzlichen Erfolg wollte der 20-Jährige eigentlich Gymnasiallehrer für Deutsch und Englisch werden, doch sein Studium an der Kölner Universität bricht er nach nur einem Semester ab. „Ich bin dann fast in eine depressive Schiene reingerutscht, weil das absolut nicht meins war und ich habe auch lange gebraucht, um mir das einzugestehen.”

Seit einem Jahr steht er jetzt in der Öffentlichkeit. Dass sein neues Leben auch Schattenseiten haben kann, hat er bereits gemerkt und sagt: „Ich power mich gerne aus, aber ich merke, zwei bis drei Mal im Monat geht gar nichts mehr. Als Influencer hat man keinen Feierabend, es sei denn man gönnt ihn sich selbst und das ist manchmal ein bisschen schwer.”

Influencer twenty4tim hat keine Angst vor der Zukunft

Sein eigener Anspruch und die Schnelllebigkeit der sozialen Medien führen dazu, dass er sagt: „Was ist, wenn ich ein paar Tage nichts poste? Sind dann alle weg, ist die Aktivität dann immer noch so da? Das ist wie so ein verrücktes Spiel, das schon fast süchtig macht.”

Dass der plötzliche Erfolg auch schnell wieder vorbei sein kann, ist Tim durchaus bewusst. „Es kann auch mal sein, dass man nicht mehr interessant ist. Es gibt immer Leute, die tauchen aus dem Nichts auf, die sind anders und haben eine neue Message.” Dann ergänzt er: „Was aber das Coole an Social Media ist, dass sich viele Berufszweige daraus ergeben.”

Köln: TikTok-Star Tim verkleidet sich gerne

Für seine Follower ist sich Tim für nichts zu schade und sorgt gerne für Aufsehen. Ob mit Lockenwicklern und Staubwedel, oder im schrägen Raketen-Kostüm, jeden Tag überrascht er mit neuen Ideen.

Drama will er auf seinem Kanal aber keins, „wenn ich provoziere, dann eher mit der Art, wie ich mich kleide, wenn ich Gendergrenzen breche oder ein Kleid anhabe. Da stößt man manchmal auf Kritik.”

Köln: Oliver Pocher schießt gegen TikTok-Influencer Tim

Doch auch die nimmt der 20-Jährige mit Humor. Selbst als Comedian Oliver Pocher (42) ihn in seiner Bildschirmkontrolle – bei der auch die Inhalte von Influencerin Gerda Lewis regelmäßig analysiert werden – für seine Schneebilder kritisiert, reagiert Tim gekonnt und nimmt sich selbst aufs Korn.

Das gefällt sogar Pocher, der anerkennend sagt: „Ich muss auch mal sagen, sehr viele gehen ja durchaus auch mal positiv mit dem ein oder anderen Hinweis um. Wie zum Beispiel der Tim, der hat das sehr gut parodiert.”

Köln: TikTok-Influencer Tim nimmt Reichweite ernst

Auch wenn Tim mit seinen Inhalten vor allem unterhalten möchte, kann er sich seiner Vorbildfunktion nicht ganz entziehen.

Immerhin folgt ihm auf TikTok eine überwiegend junge Zielgruppe. „Ich würde niemals schlechte Werte vermitteln, aber man sollte schon wissen, dass viele einem zuschauen und das man Verantwortung für die Leute trägt und für das was sie tun. Aber man sollte sich nicht verrückt machen.”