Was für eine Rückkehr! An seiner alten Uni, der Deutschen Sporthochschule, hat Kölns neuer OB Torsten Burmester (63) jetzt aus dem Nähkästchen geplaudert – und ein freches Geständnis abgelegt.
Freches Geständnis an alter UniKölns neuer OB plaudert aus dem Nähkästchen

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Die Spoho-Köln (Archivfoto aus Juni 2024) bekam Besuch von Kölns neuem Oberbürgermeister.
Kaum zu glauben! Wenige Tage vor seiner Vereidigung am 6. November kehrte Kölns künftiger Oberbürgermeister Torsten Burmester (SPD) an seine alte Wirkungsstätte zurück.
1986 kam er zum Sportstudium nach Köln und saß im Hörsaal 1 am liebsten am Rand. Sein freches Geständnis: „Weil man dann auch schnell wieder abhauen konnte.“ Fast 40 Jahre später steht er nun vorne auf dem Podium – und will gar nicht mehr weg!
Vor den voll besetzten Reihen plauderte er gut gelaunt aus dem Wahlkampf und verriet ganz nebenbei auch erste Pläne für sein neues Amt. Seine erste Sitzung mit dem Verwaltungsvorstand am 4. November findet nicht im Rathaus statt, sondern in Kalk. Die klare Ansage dahinter: „Ich will zeigen, dass sich die Stadtpolitik Veedeln öffnet, die sonst nicht so im Zentrum stehen“.
Und als Dozent Christoph Bertling ihn schon von der Bühne bitten wollte, pfeift Burmester auf den Zeitplan. „Zwei, drei Fragen gehen noch“, ruft er ins Publikum.

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Hier hat er selbst mal studiert: Kölns neuer OB Torsten Burmester (r.) und Dozent Christoph Bertling in Hörsaal 1 an der Deutschen Sporthochschule Köln.
Die Studenten und Studentinnen nutzten die Chance und löcherten ihn mit Fragen: Was wird aus den FC-Ausbauplänen? Wie steht es um Olympia in Köln? Und was passiert mit dem Rhein-Energie-Stadion?
Torsten Burmester: sein Weg vom Sportstudenten zum Oberbürgermeister
Vom Sportstudenten zum Oberbürgermeister – wie schafft man das? Burmester gibt offen zu, dass er nach seinem Diplom erstmal ratlos war. „Als Sportwissenschaftler in Köln ist man ja erstmal potenziell arbeitslos, es gibt einfach zu viele von uns“, so seine ehrliche Einschätzung von damals.
Sein Weg aus der Unsicherheit: eine Weiterbildung und ein Praktikum bei einem SPD-Bundestagsabgeordneten. Das war der Startschuss für eine steile Karriere! Burmester wurde persönlicher Referent von Bundeskanzler Gerhard Schröder, arbeitete in Ministerien und wurde schließlich Top-Funktionär beim Deutschen Behindertensportverband und dann beim DOSB.
Der Job beim Sportverband sei eigentlich sein Traum gewesen, gestand Burmester. Warum also der Sprung in die Politik? Mit einem Lachen gibt er zu: „Das hat meine Frau auch nicht verstanden.“ Doch die Chance, „meine Heimat zu gestalten“, konnte er sich einfach nicht entgehen lassen.
Bei seinem sportlichen Hintergrund ist klar: Burmester ist nicht nur Fan der Olympia-Idee für Köln und die Region, er will der „Treiber“ des Mega-Projekts sein. Seinen Vorschlag für den internationalen Namen hat er auch schon parat: „Cologne Rhine-Ruhr“. (red)
