Optimismus, der anstecktRTL-Legende mit rührender Liebeserklärung an Kölner Karneval

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Harry Wijnvoord und seine Lebensgefährtin Iris Dahlke bei der Kölner Prinzenproklamation am 10. Januar 2020 im Gürzenich.

von Bastian Ebel (bas)

Köln – Es ist ja auch nicht verwunderlich: Manch ein Kölner Jeck hat in der Corona-Krise nicht so recht die Lust zum Feiern. Ausgerechnet ein Immi macht uns gerade vor, wie man mit Abstand dennoch knatschverdötscht sein kann und so zumindest ein wenig Optimismus im Kölner Karneval verbreitet.

Köln: Harry Wijnvoord ist stolzes Mitglied bei Jan von Werth

Früher hieß es für die Show-Legende Harry Wijnvoord (71) „Der Preis heiß“, jetzt zeigt er umso mehr seine heiße Liebe für den Kölner Karneval. „Wie sang einst Willi Millowitsch: Ming Lieblingswöötsche heiss Kölle alaaf“, sagt Harry auf astreinem Kölsch zu Beginn des EXPRESS-Gesprächs.

Und dann setzt der gefeierte Quizmaster zu einer wunderbaren Liebeserklärung an das Fest an, das er erst kennenlernen musste. „Das muss locker 30 Jahre her sein“, so Wijnvoord.

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„Damals haben wir die Show in Köln produziert und ich habe im Maritim übernachtet. Abends wollte ich dann in die Kölsche Stuff – da kam der Jan von Werth zu einer Sitzung hinein.“ Einer der Gardisten sprach ihn an. „Hey, Harry. Komm‘ mit in den Saal und schau dir das an.“ Von da an war es um Wijnvoord geschehen. Er erzählt: „Eine Woche später war ich Mitglied und zu Beginn Rittmeister der Reserve.“

Eigentlich eine klare Sache, denn auch Niederländer sind ja fürs Feiern bekannt. Aber Wijnvoord erklärt, dass man fein unterscheiden müsse. „Im Osten der Niederlande kennt man den Karneval und feiert ihn auch. Aber ich komme aus dem Westen – da ist das nicht ganz so.“

Ein Glück für Harry, dass es den Kölner Karneval gibt. Denn dem Fastelovend hat er eine schicksalhafte Begegnung im positiven Sinn vor zwei Jahren zu verdanken. „Da habe ich meine Iris kennengelernt. Und es hält wunderbar bis heute.“

Wijnvoord erzählt lachend, wie das war: „Sie wollte aus der Kneipe raus, ich in die Kneipe rein. Als ich sie gesehen habe, bin ich gar nicht mehr reingegangen.“ Beide sind echte kölsche Jecke und sie machen jetzt das Beste aus der Situation. „Wir schauen uns viel im Internet in Sachen Karneval an.“

Köln: Nach Corona-Impfung will Harry Wijnvoord bald ins „Hähnche“

Auch wenn Corona natürlich auch die sympathische Show-Legende getroffen hat, blickt Harry hoffnungsvoll nach vorne. „Ich bin jetzt 71 und Diabetiker. Ich denke, ich werde so Ende Februar oder Anfang März geimpft.“

Auf die Frage, auf was er sich am meisten nach der Corona-Krise freut, kommt eine blitzschnelle Antwort: „Die Freunde von Iris sind auch meine Freunde geworden. Deshalb freue ich mich, sie alle in den Arm nehmen zu dürfen. Und dann gehen wir alle zusammen zu Schubi ins Hähnche und trinken unter viel Gelächter ein Kölsch.“ Oder auch zwei.

Harry Wijnvoord – ein kölscher Immi, an dessen Optimismus wir uns ein tolles Beispiel nehmen können.