Militär unterstütztFlughafen Köln/Bonn setzt Mann von pro-russischer Aktivistin vor die Tür

Die prorussische Aktivistin Elena Kolbasnikova hält bei einem Interview ein Foto eines Soldaten aus dem Zweiten Weltkrieg in die Kamera.

Der Ehemann der pro-russischen Aktivistin Elena Kolbasnikova, hier am 6. Mai 2023 in Köln zu sehen, scheiterte vor Gericht.

Ein Mann hat am Flughafen Köln/Bonn seinen Job verloren, weil ihm eine Nähe zum russischen Staat und eine fortschreitende Radikalisierung vorgeworfen wurde. Zurecht, wie das Kölner Verwaltungsgericht entschied.

Er ist der Ehemann der in der Region um Köln bekannten prorussischen Aktivistin Elena Kolbasnikova und war bis zum Herbst 2022 beim Flughafen Köln/Bonn angestellt. Ihm wurde die „Zuverlässigkeitsfeststellung“ entzogen und verlor seinen Job, nachdem er mit seiner Ehefrau zusammen Geld für die russische Armee sammelte und im Herbst 2022 im Donbass persönlich militärische Güter an die Soldaten Russlands übergab.

Der Mann klagte nach dem Verlust seines Jobs gegen eine Entscheidung der Bezirksregierung. Das Kölner Verwaltungsgericht bestätigte die Entscheidung jedoch in der vergangenen Woche.

Flughafen Köln/Bonn: Prorussischer Aktivist verliert seinen Job

Wie der „Kölner-Stadt-Anzeiger“ berichtete, hatte der Flughafen Köln/Bonn eine „fortschreitende Radikalisierung“ bei dem Mann erkannt. Er hatte zuvor mit seiner Frau unter anderem prorussische Autokorsos organisiert.

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Sein Arbeitgeber zweifelte zunehmend an der Zuverlässigkeit des Mannes, weshalb er letztendlich seine Arbeitsstelle im Paketdienst verlor. Laut Urteil des Verwaltungsgerichts sei es „ernstlich anzunehmen, dass der Mann auf Anweisung Dritter“ bereit wäre, seinen Beruf am Flughafen Köln/Bonn zu missbrauchen.

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Das Gericht schreibt dazu unter anderem: „Das Verantwortungsbewusstsein und die Selbstbeherrschung kann beim Antragsteller keinesfalls länger angenommen werden.“ Elena Kolbasnikova, die Ehefrau des Mannes, muss sich in wenigen Wochen ebenfalls vor Gericht verantworten.

Am 6. Juni geht es bei ihrem Verfahren um den Vorwurf der Billigung von Straftaten. Der ursprüngliche Termin für den 29. März 2023 angesetzt, fiel jedoch aus. Die prorussische Aktivistin tauchte an dem Tag allerdings trotzdem vor dem Kölner Amtsgericht auf – im Zuge einer Demonstration. (nb)