Feuer an Kölner SeeRiesige Fläche betroffen – Polizei mit Verdacht zur Brandursache

Ein Einsatzfahrzeug der Kölner Feuerwehr ist von vorne zu sehen.

Am Dienstagnachmittag (11. Juli 2023) ist in der Nähe des Höhenfelder Sees ein Waldbrand ausgebrochen. Das Symbolfoto wurde am 12. Juni 2022 aufgenommen.

Die Kölner Feuerwehr ist am Dienstagnachmittag zu einem Brand am Höhenfelder See ausgerückt. Jetzt gibt es einen ersten Hinweis zur möglichen Brandursache. 

von Iris Klingelhöfer (iri)

20.000 Quadratmeter Fläche verbrannt, 60 Kräfte, die bei Gluthitze insgesamt mehr als fünf Stunden im Einsatz waren: Nach dem verheerenden Feuer am Höhenfelder See gibt es einen Verdacht, wie der Brand ausgebrochen ist. 

„Wir vermuten Fahrlässigkeit als Brandursache“, so Polizeisprecher Carsten Rust am Mittwoch (12. Juli 2023) auf EXPRESS.de-Nachfrage. Allerdings habe man bislang keinen Verursacher beziehungsweise keine Verursacherin feststellen können.

Kölner Feuerwehr rückt zu Brand am Höhenfelder See aus

Das Feuer könnte zum Beispiel durch unachtsamen Umgang mit Grillkohle oder einer Zigarette, die gedankenlos weggeschnippt wurde, ausgelöst worden sein. Derzeit sind vielerorts Gras, Gestrüpp & Co. so trocken, dass alles wie Zunder brennt. 

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Die Kölner Feuerwehr war am Dienstag um 16.18 Uhr von einer Passantin wegen eines Feuers im Bereich des Höhenfelder Sees alarmiert worden. Der See liegt im Landschaftsschutzgebiet Dellbrücker Wald, südlich schließt sich das Naturschutzgebiet Dellbrücker Heide an. Als erste Einsatzkräfte vor Ort waren, forderten sie direkt Verstärkung an.

Unter anderem galt es, die Wasserversorgung aufzubauen. Währenddessen knallte die Sonne vom Himmel, das Thermometer zeigte über 30 Grad. „Bei den Temperaturen ist die Belastungsgrenze der Einsatzkräfte schnell erreicht und es muss für nachrückende Kräfte gesorgt werden, damit sie nach und nach ausgetauscht werden können“, erklärt Wehrsprecher Ulrich Laschet.

Höhenfelder See: Stundenlanger Einsatz für Kölner Feuerwehr 

Es brannten Sträucher sowie Gras, die Flammen drohten auch auf Bäume überzugreifen. Insgesamt war eine Fläche von 20.000 Quadratmeter betroffen. Dienstagabend war noch die Rede von deutlich weniger, rund 150 Quadratmeter.

Löschen unter Härtebedingungen. Laut Ulrich Laschet mussten zwei Einsatzkräfte mit Kreislaufbeschwerden vom Rettungsdienst versorgt werden.

Erst gegen 19.40 Uhr war das Feuer im Griff. „Da waren wir sicher, dass wir das Ausbreiten der Flammen verhindern können“, erklärt der Kölner Feuerwehrsprecher. Glutnester wurden dann abgelöscht und das betroffene sowie das angrenzende Gebiet gewässert, um ein Wiederaufflammen zu verhindern. 

Gegen 21.30 Uhr hieß es dann endlich: Feuer aus. Ein Feuer, das vermutlich durch Fahrlässigkeit ausgelöst wurde. „99,9 Prozent aller Vegetationsbrände haben keinen natürlichen Ursprung, sondern werden vom Menschen ausgelöst“, warnt Laschet.