Automatischer VirusFieser Hacker-Angriff auf Kölns Polizeipräsidenten

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Kölns Polizeipräsident Uwe Jacob, hier 2019 bei einer Pressekonferenz im Polizeipräsidium, ist das Opfer von Hackern geworden.

Köln – Die Nachricht lautete: „Schau mal, was ich gefunden habe“: Und Uwe Jacob schaute – und ärgerte sich danach maßlos, als er feststellte, was da gerade passiert war: Kölns Polizeipräsident ist im Netz das Opfer von miesen Hackern geworden.

Unbekannte haben mit einem automatischen Virus sein privates Facebook-Konto gehackt. Das bestätigte ein Polizeisprecherin am Samstag, 19. Dezember, auf Anfrage.

Facebook-Konto gehackt: Kölns Polizeipräsident Opfer

Jacob sagte der „Bild“: „Ich habe mich unglaublich geärgert, dass gerade ich da in die Falle getappt bin. Es zeigt, wie perfide dieser Hacker-Angriff gemacht worden ist.“

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Jacob hatte nach eigenen Angaben via Facebook eine Nachricht von einer pensionierten Kollegin bekommen. Darin war demnach ein Video und die Nachricht „Schau mal, was ich gefunden habe“. Der Polizeipräsident habe drauf geklickt – und einen Virus in Form des Videos an alle seine Freunde weiter geschickt. Einer meldete sich nach einer Minute.

Facebook-Konto von Uwe Jacob gehackt: Spur führt nach Berlin

„Ich habe mich selbstverständlich sofort mit dem Leiter unseres Kommissariats zur Bekämpfung von Cyberkriminalität in Verbindung gesetzt, um abzuklären, wie mit der Situation zu verfahren ist“, sagte Jacob.

Bevor weiterer Schaden an seinem Account angerichtet werden konnte, änderte Jacob sein Passwort – und warnte seine Kontakte in dem Sozialen Netzwerk. Über die Ermittlungen sagte Jacob: „In meinem Fall konnten wir eine Spur zu den Tätern bis nach Berlin nachverfolgen. Sie führte zu einem Handy mit englischer Kennung. Ab da verlor sich die Spur. Die Angriffe können weltweit erfolgen – sie verbreiten sich wie ein Virus.“ (dpa, jan)