Trauer in Köln: Peter Horn, der zehn Jahre lang das Gesicht der Höhner war, ist tot. Viele Freunde aus der Musikszene reagierten geschockt, als sie die Nachricht erhielten.
Er schrieb die Mega-HitsEx-Höhner-Sänger Peter Horn gestorben

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In der vergangenen Session wurde Peter Horn bei der Prinzen-Garde geehrt. Nun ist der Musiker mit dem Clownsgesicht verstorben.
Aktualisiert
Die Kölner Musikszene trauert: Ex-Höhner-Kopf Peter Horn ist tot. Wie am Dienstagabend (14. Oktober 2025) aus seinem Umfeld zu erfahren war, verstarb er im Alter von 73 Jahren.
Der Mann, der 1952 im Vringsveedel geboren wurde und bereits mit sieben Jahren nur seine Gitarre kannte, stieg 1977 bei den Höhnern ein und war zehn Jahre lang das Gesicht der Band.
Peter Horn war zehn Jahre der Frontmann der Höhner
Kölsche Evergreens wie „Blootwosch, Kölsch un e lecker Mädche“, „Ich bin ene Räuber“, „Dat Hätz vun der Welt“ oder „Echte Fründe“ stammen aus seiner Feder und sind bis heute fest im kölschen Liedgut verankert.
Peter Horn, der Mann mit dem Clownsgesicht, war über 40 Jahre lang auf den Karnevalsbühnen unterwegs, zehn Jahre (von 1977 bis 1987) davon als Frontmann der Höhner. In seinen letzten beiden Jahren in der Band arbeitete er seinen Nachfolger Henning Krautmacher ein. Der reagierte am Dienstagabend traurig.
„Es fällt mir schwer, meine Gedanken zu ordnen. Die Nachricht von Peter Horns Tod trifft mich tief im Herzen. Peter Horn war – lange bevor ich sein Nachfolger bei den Höhnern werden durfte – mein musikalischer Berater und Unterstützer. Er hat mir seine musikalische Bühnenerfahrung quasi im Crash-Kurs beigebracht. Ohne ihn wäre meine musikalische Laufbahn anders verlaufen“, sagte Krautmacher zu EXPRESS.de.
Nach seinem Ausstieg 1987 machte Horn zunächst allein im Karneval weiter. Von 2008 bis 2020 stand er zusammen mit F.M. Willizil, ebenfalls einem Ex-Hohn, als „Kölsch Fraktion“ auf der Bühne. Simon Bay, der mit ihm zusammen spielte, sagte nur: „Maach et jot, leeve Fründ“.

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Peter Horn mit dem Närrischen Oscar in der Hand. Weiberfastnacht 2020 wurde er im EXPRESS-Zelt mit dem Ehrenpreis ausgezeichnet.
In der Session 2020 wurde Peter Horn vom EXPRESS mit dem Närrischen Ehren-Oscar ausgezeichnet. In der vergangenen Session zeichnete die Prinzen-Garde Köln die kölsche Ikone für das Lebenswerk aus und ernannte ihn zusätzlich zum Ehren-Hauptmann der Garde.

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Am 30. April 2012 feierten die Höhner mit 14.000 Fans in der Lanxess-Arena ihr 40-jähriges Bestehen. Mit dabei an der Seite von Henning Krautmacher auch Peter Horn.
Wenn man Horn nach Highlights seiner Bühnenkarriere fragte, brauchte er nicht lange nachzudenken: „Einen Moment werde ich nie vergessen, als ich zum 40-jährigen Geburtstag der Höhner auf die Bühne gekommen bin und alle gejubelt haben. Da war ich total geflasht.“ Der Musiker blieb seiner Heimat immer treu. Als Künstler war er stets bodenständig und liebte gerade die kleineren Bühnen.
Auch beim Mitsing-Spektakel „Kölle singt“ wurde Horn für das Lebenswerk ausgezeichnet. „Kölle verliert einen großartigen Künstler, ein kölsches Idol, einen, der für Jahrhundert-Hits verantwortlich ist“, sagt Moderator Lukas Wachten.

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Das waren noch Zeiten: Um 1970 entstand dieses Foto der Höhner mit Peter Horn (unten rechts) als Frontmann.
Und Björn Heuser fügte an: „Ein ganz besonderer Clown hat die Erde verlassen in einer Zeit, wo Freude, Lachen und Zuversicht so bitternötig sind. Dafür ist der Himmel jetzt reicher um einen Clown, der Wolke 111 auf seine ganz eigene Art bereichern wird.“
Viele, viele Kölner Künstlerinnen und Künstler wie Marita Köllner, „Tuppes vum Land“ Jörg Runge oder die Räuber drückten ihre Trauer in den sozialen Netzwerken aus. Alle zeichneten ihn aus als den „Inbegriff kölscher Musik“. Peter Horn hinterlässt seine Frau und zwei erwachsene Kinder.