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Entscheidung in der SüdstadtFür neue Feuerwache fallen Bäume

An der Löwengasse in der Kölner Südstadt soll das Ausweichquartier der Berufsfeuerwehr entstehen.

An der Löwengasse in der Kölner Südstadt soll das Ausweichquartier der Berufsfeuerwehr entstehen.

Für das geplante Ausweichquartier der Feuerwehr-Hauptwache in der Kölner Südstadt müssen Bäume weichen.

Die Sägen stehen bereit! In der Kölner Südstadt müssen die ersten Bäume für das geplante Ausweichquartier der Feuerwehr-Hauptwache weichen. Ein Schritt, der für hitzige Debatten in der Politik sorgte, denn eigentlich sollte die Grünfläche zwischen Löwengasse und Severinsbrücke unter Schutz gestellt werden.

Was steckt dahinter? An der Löwengasse soll eine temporäre Wache für die Feuerwehr entstehen. Denn die alte Hauptwache 1 an der Agrippastraße ist marode und muss dringend abgerissen und neu gebaut werden. Ohne das Ausweichquartier geht hier nichts voran.

Bereits in der nächsten Woche sollen die ersten sieben Bäume fallen

Feuerwehr-Vize Dennis Richmann und Bernd Klaedtke vom Gebäudemanagement mussten in der Bezirksvertretung Innenstadt anrücken, um den Ernst der Lage klarzumachen.

Bereits in der nächsten Woche sollen die ersten sieben Bäume fallen. „Wenn wir den Interimsbau nicht zeitnah hinbekommen, werden wir auch an der Agrippastraße ein Riesenproblem haben. Das ist vertraglich ein Riesenprojekt mit entsprechenden finanziellen Risiken, die dahinter gestaffelt sind“, sagte Richmann.

Der Grund für die Eile: Bevor der Auftrag für das 28 Millionen Euro teure Projekt vergeben werden kann, muss das Gelände auf Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg untersucht werden. Dafür müssen Experten und Expertinnen vom Kampfmittelräumdienst den Boden sondieren – und dafür brauchen sie freie Fläche.

Bernd Klaedtke erklärte dem „Kölner Stadt-Anzeiger“, warum das so aufwendig ist: Zwar gibt es alte Luftaufnahmen der Alliierten, die mögliche Einschlagskrater zeigen. Doch die Bomben können über die Jahrzehnte im Erdreich „gewandert“ sein. „Der Einschlagskrater ist aber oft nicht deckungsgleich mit dem tatsächlichen Fundort“, so der Experte.

Erst wenn das Gelände als „sauber“ gilt, kann die Detailplanung beginnen. Dann wird sich zeigen, wie viele weitere Bäume gefällt werden müssen. Die Feuerwehr versprach jedoch: „Wir werden so behutsam wie irgend möglich vorgehen“, so Richmann. Schließlich sei man nicht nur dem Schutz der Menschen, sondern auch dem der Umwelt verpflichtet.

Am Ende hatten die Feuerwehrleute Erfolg: Die Politiker und Politikerinnen von Grünen, Linker und Volt ließen sich überzeugen und zogen ihren Antrag zurück. Eine schriftliche Begründung für die ersten Fällungen wollen sie aber trotzdem noch haben. (red)

Dieser Inhalt wurde mit Hilfe von KI erstellt.