+++ EILMELDUNG +++ EM 2024 im Visier Razzien in der Türsteher-Szene – auch in Köln

+++ EILMELDUNG +++ EM 2024 im Visier Razzien in der Türsteher-Szene – auch in Köln

Nach Zoff um TweetElon Musk mischt sich in Kölner Rechtsstreit ein – und wird abgeblockt

Elon Musk im Anzug, er spricht auf einem Podium während einer Veranstaltung in Paris.

X-Eigentümer Elon Musk, hier im Sommer 2023 in Paris, hat in einem Kölner Rechtsstreit seine Hilfe angeboten, wurde aber abgelehnt.

Eine finanzielle Hilfe von Elon Musk? Klingt verlockend, aber Bahar Aslan bleibt bei ihren Prinzipien.

von Thomas Werner (tw)

Er wollte helfen, doch er soll nicht. Wie am Mittwoch (6. Dezember 2023) bekannt wurde, hat Tech-Milliardär und X-Eigentümer (früher Twitter) Elon Musk (52) der Kölner Lehrerin und ehemaligen Dozentin an der Polizeihochschule NRW (HSPV) Bahar Aslan seine finanzielle Hilfe im Rechtsstreit mit der HSPV angeboten.

Zu einer Zusammenarbeit, auf welche Weise auch immer, wird es aber nicht kommen. „Für alle die fragen, ob die Meldung stimmt: Ja. Ich habe das Angebot abgelehnt“, schrieb Bahar in dem sozialen Netzwerk X.

Elon Musk bietet Kölner Lehrerin Hilfe an, doch die will sie nicht

Aslan war an der Polizeihochschule als Dozentin tätig, bis ihr nach einem Polizei-kritischen Tweet im Mai 2023 die Weiterbeschäftigung verweigert wurde.

Alles zum Thema Twitter

„Ich bekomme mittlerweile Herzrasen, wenn ich oder meine Freundinnen und Freunde in eine Polizeikontrolle geraten, weil der ganze braune Dreck innerhalb der Sicherheitsbehörden uns Angst macht. Das ist nicht nur meine Realität, sondern die von vielen Menschen in diesem Land“, hatte Aslan zuvor auf Twitter geschrieben (da hieß das Netzwerk noch so).

Hier den Post auf X von Bahar Aslan zur Absage an Elon Musk lesen:

Aslan wehrt sich mittlerweile juristisch gegen die Entscheidung der Hochschule, sie wegen des Tweets nicht mehr zu beschäftigen. In einem Eilverfahren bekam sie Recht, der Fall geht nach einer Beschwerde allerdings in die nächste Instanz.

Für Jubel im Netz sorgt die Begründung von Aslan, mit der sie das Angebot von Musk ablehnte. Sie tat es nach eigener Aussage wegen des enormen Anstiegs von Rassismus und menschenverachtenden Inhalten auf X – für die auch Elon Musk selbst schon schwer in die Kritik geraten ist.

Hier an unserer EXPRESS.de-Umfrage teilnehmen:

Elon Musk unternehme „zu wenig gegen menschenverachtende und desinformative Inhalte“, heißt es von Aslan in einer Mail, die „Zeit Online“ vorliegt.

Mit Worten wie „stabil“, „Ehrenfrau“ oder einfach „Respekt“ werden Tweets mit der entsprechenden Erklärung von Aslan von anderen Nutzerinnen und Nutzer weiter verbreitet. Eine finanzielle Zuwendung Musks (Privatvermögen: ca. 240 Milliarden US-Dollar) hätte juristisch ihre Chancen erhöhen können, doch die Kölner Lehrerin bleibt bei ihren Prinzipien.

Sie will den juristischen Kampf an der Seite ihres Teams fortsetzen, u.a. Anwalt Patrick Heinemann aus Freiburg. Einen besseren Support habe sie sich „nicht wünschen können“, schreibt Aslan.

Die nächste Etappe im Rechtsstreit mit der Polizeihochschule führt Aslan vor das Oberverwaltungsgericht Münster. Ein Termin für die Verhandlung steht allerdings noch nicht fest.