Die Eröffnung des traditionsreichen Dom-Hotels verschiebt sich erneut. Doch bei einem exklusiven Rundgang wird klar: Hinter den Kulissen tut sich einiges – und es gibt überraschende Details.
Kölner Dom-HotelWas hinter der Fassade versteckt wird

Copyright: Uwe Weiser
Das Kölner Dom Hotel. Die Eröffnung zieht sich weiter hin. Nun gibt es erste Einblicke in das Bauprojekt.
Aktualisiert10.09.2025, 08:54
Ein Detail fällt sofort ins Auge, auch wenn es noch hinter Folie versteckt ist: Der berühmte Schriftzug hängt wieder an der Fassade. Doch irgendwas ist anders! Künftig heißt es hier nicht mehr „Dom-Hotel“, sondern „DomHotel“ – ganz ohne Bindestrich.
Eine kuriose Forderung des Denkmalschutzes, wie Projektleiter Sven Lücke beim Baustellen-Rundgang am Dienstag (9. September 2025) verrät. Sein trockener Kommentar: „Die Abstimmung mit dem Denkmalschutz funktioniert in Teilen sehr, sehr gut.“

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Direkt gegenüber vom Dom können die Gäste künftig essen und trinken.
Doch das ist nicht die einzige Neuigkeit, die für Aufsehen sorgt. Die Pannen-Baustelle macht ihrem Namen mal wieder alle Ehre: Die geplante Eröffnung des Fünf-Sterne-Plus-Hotels in diesem Jahr platzt! Es dauert länger. Mal wieder.
Der Grund: der extrem komplizierte Bau. Nur die historische Fassade und ein Treppenhaus blieben stehen, alles dahinter ist ein kompletter Neubau. Eine Sanierung war wegen des maroden Zustands unmöglich.

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Blick auf die denkmalgeschützte Treppe.
Im November soll die bauliche Abnahme erfolgen, doch erst danach können die Restarbeiten beginnen. Eine Eröffnung rückt damit ins nächste Jahr.
Immerhin: Der Eigentümer hat den Hotel-Bereich bereits im „veredelten Rohbau“ an die Althoff-Gruppe übergeben, die nun den Innenausbau vorantreibt.
In vielen der 130 Zimmer ist der Ausbau schon weit fortgeschritten, Betten stehen bereit. Auch wenn Fotos der Räume tabu sind, bekommt man zwölf Jahre nach der Schließung endlich eine Ahnung, wie luxuriös die Gäste hier wohnen werden.

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Hier tut sich was: Im neuen Staffelgeschoss sind Tagungen und Geburtstage möglich.
Zu den Highlights zählen der neue Wellnessbereich, der Haupteingang zum Roncalliplatz und vor allem das neue Staffelgeschoss auf dem Dach. Mit Restaurant und Veranstaltungsraum – beides auch für Nicht-Hotelgäste zugänglich – bietet sich hier ein Wahnsinns-Blick auf den Dom, während man den Köchen und Köchinnen bei der Arbeit zuschaut.
Auch die Ladenflächen für Luxusmieter wie Gucci und den Koffer-Spezialisten Rimowa sind im Rohbau fertig. Dafür musste der bekannte Gang unter dem Balkon weichen, die Geschäfte werden dadurch größer.
Projektleiter Lücke bleibt trotz allem optimistisch: „Größtenteils sind wir durch.“ Mit einem Augenzwinkern fügt er hinzu: „Die letzte Steckdose dauert immer am längsten.“ (red)