Bei der KVB wird intern über die Dienstwagen-Affäre diskutiert.
Dienstwagen-Affäre in KölnKonsequenzen für Vorstand? KVB gibt erste Maßnahme bekannt

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Bei der KVB, hier ein Symbolfoto aus dem Januar 2023, wird weiter über die Dienstwagen-Affäre von Vorstandsmitglied Thomas Schaffer diskutiert.
Auch gut eine Woche nach ihrer Enthüllung sorgt die Dienstwagen-Affäre um Vorstandsmitglied Dr. Thomas Schaffer weiter für Diskussionen, auch innerhalb der KVB.
Während Schaffer bereits ankündigte, in Zukunft komplett auf seinen Dienstwagen verzichten zu wollen, ist die Frage nach anderweitigen Konsequenzen noch offen. Am Mittwochabend (17. Mai 2023) gab die KVB eine erste Maßnahme bekannt: Der Aufsichtsrat beschäftigt sich mit dem Thema – in einer mehrstündigen Sondersitzung am Mittwoch, wie es in einem öffentlichen Statement der KVB heißt.
KVB-Aufsichtsrat mit mehrstündiger Sondersitzung wegen Dienstwagen-Affäre
Auch Schaffer selbst war dabei, ihm wurde „Gelegenheit gegeben, ausführlich zu dem Sachverhalt Stellung zu beziehen. Dabei wurden die vorliegenden Informationen umfassend diskutiert“, heißt es weiter.
Eine Entscheidung hinsichtlich des weiteren Vorgehens gibt es aber bisher nicht. Der Aufsichtsrat habe einstimmig entschieden, noch weitere Infos und Statements einholen zu wollen. Erst dann sei eine endgültige Entscheidung möglich.
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Vor rund einer Woche war bekannt geworden, dass Vorstandsmitglied Thomas Schaffer seinen (vertraglich vereinbarten) Dienstwagen nicht für berufliche Zwecke in Köln nutzt, sondern seiner Frau in Frankfurt überlassen hat. Auch das gilt rechtlich als zulässig, brachte ihm aber Kritik ein. Für berufliche Fahrten nutzt Schaffer selbst die KVB, die Deutsche Bahn oder bildet nach eigenen Angaben Fahrgemeinschaften.
Bei der KVB ist Schaffer für die Bereiche Finanz- und Rechnungswesen, Controlling, Absatz und Nahverkehrsmanagement zuständig.

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KVB-Vorstand Thomas Schaffer, hier eine undatierte Aufnahme, stand zuletzt in der Kritik.
Kurz nach der Berichterstattung über seinen Fall hatte Schaffer bekanntgegeben, in Zukunft komplett auf einen Dienstwagen zu verzichten. Außerdem bedauere er, diese Entscheidung nicht schon früher getroffen zu haben, da er den Dienstwagen nicht brauche.
Schaffer wörtlich: Auch wenn mir durch mehrere externe Anwaltskanzleien die Rechtmäßigkeit meines Handelns bestätigt wurde, ist mir klar geworden, dass es in meiner persönlichen Situation viel konsequenter von mir gewesen wäre, wenn ich auf den Dienstwagen verzichtet hätte. Das nicht früher getan zu haben, war eine Fehleinschätzung und hätte uns viele Diskussionen erspart. (...) Das tut mir leid.“ (tw)