Der Ausfall der Gepäcksortieranlage hat bei hunderten Reisenden für Mega-Frust gesorgt. Der Flughafen Köln/Bonn sammelt Negativ-Bewertungen.
Chaos-Tag am Flughafen Köln/BonnKritik und Negativ-Bewertungen – „Versagen auf ganzer Linie“

Copyright: Leserreporter C. P.
Weil die Gepäcksortieranlage ausgefallen war, herrschten am Samstag (14. Juni 2025) am Flughafen Köln/Bonn chaotische Zuständen.
Der Chaos-Tag am Flughafen Köln/Bonn: Weil die Gepäcksortieranlage im Terminal 2 kaputt war, mussten am Samstag (14. Juni 2025) hunderte Reisende stundenlang ausharren. Viele verpassten sogar ihren Flieger.
„Der Flughafen hat Millionen für das AOCC ausgegeben, anstatt die Infrastruktur zu modernisieren“, kritisiert Leserreporter Hans Luft am Sonntag (15. Juni). Das AOCC (Airport Operation Control Center) ist eine hochmoderne Schaltstelle, in der seit 2023 zentral alle Prozesse zum Flugbetrieb, zu den Passagieren und zur Fracht geplant, gesteuert und überwacht werden.
Nicht nur am Chaos-Tag: Schlechte Bewertungen für Flughafen Köln/Bonn
„Das AOCC ist total überdimensioniert und teuer. Und unten fehlt Personal“, meint Hans Luft. Die Schaltzentrale ist rund 500 Quadratmeter groß, hat 24 Arbeitsplätze und unter anderem das Ziel, Pünktlichkeit und Kundenzufriedenheit zu steigern.
Die Bewertungen sprechen eine andere Sprache. Thomas K., der am Chaos-Samstag mit zwei Kleinkindern ebenfalls vom Köln/Bonner Airport abfliegen wollte, machte seinem Ärger auf Trustpilot Luft. „Ein Versagen auf ganzer Linie, dieser Flughafen ist in puncto Organisation die letzte Katastrophe“, schreibt er.
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So habe sich erst nach und nach herausgestellt, dass das komplette Gepäckband ausgefallen sei und es keine Koordination gegeben habe. Der Familienvater: „Es gab keine Lautsprecherdurchsagen, stattdessen wurde von Mitarbeitenden durch die Halle gebrüllt wie auf einem Bazar. Letztendlich haben wir den Flug nicht bekommen. Nie wieder dieser sch... Flughafen.“ Auch Leserreporter C. P. verpasste so seinen Flug.
Nicht nur am Chaos-Tag: Schlechte Bewertungen für Flughafen Köln/Bonn
Auch in den Tagen und Wochen davor sammeln sich die Negativ-Bewertungen. Ein Fluggast vom 8. Juni schreibt: „Jeder Provinzflughafen hat mittlerweile Steckdosen an oder in den Bänken – nicht so in Bonn. Man kloppt sich also um die paar Stecker, die irgendwo in der Wand montiert sind. Auch sind viele Läden dicht. Wirklich gruselig.“
Andreas S., der am 1. Juni seine Tochter vom Flughafen geholt hat: „Es ist eine Unverschämtheit für Kofferein- und -ausladen zehn Euro an Parkgebühren zu verlangen. Und man kann noch nicht mal bar bezahlen. Werde diesen Flughafen zukünftig meiden.“
Dirk H. bemängelte: „Nur Chaos, Security super langsam.“ Auch sei der halbe Airport eigentlich gesperrt, Terminal 2 liege seit Corona brach. Brigitta H. urteilt, dass der Flughafen Köln/Bonn leider nicht mehr ist wie er mal war, unter anderem fand sie, dass die Toiletten zu wünschen übrig lassen. Sil S. empfand die Kontrolleure als sehr unfreundlich.
Walter W., der am 24. Mai aus Zypern gelandet war, empfand die Ankunft in Köln/Bonn als enttäuschend. „Leider war die Abwicklung nach der Landung sehr schlecht organisiert. Die Passkontrolle dauerte fast eine Stunde, da zunächst kein Personal vorhanden war“, erklärte er.
Auch bei der Gepäckausgabe habe es keine klaren Hinweise gegeben, was dazu geführt habe, dass viele Reisende an den falschen Bändern gewartet hätten. Sein Fazit: „Insgesamt war die Ankunft sehr frustrierend und der Service entspricht nicht dem, was man an einem internationalen Flughafen erwarten würde.“
Von bislang insgesamt 378 Bewertungen wurden in 86 Prozent der Fälle lediglich ein Stern für den Flughafen Köln/Bonn vergeben. Unter anderem heißt es „total unübersichtlich“, „Organisationsproblem...“ oder „was für ein Saustall“.