Blindgänger im Kölner SüdenBombe endlich entschärft – Person wollte Wohnung nicht verlassen

Über der entdeckten Bombe steht ein Zelt der Stadt Köln, der Bereich ist abgesperrt.

Auf dem Rewe-Parkplatz an der Bonner/Ecke Schönhauser Straße ist am Dienstag (1. August 2023) eine Weltkriegsbombe gefunden worden.

Im Kölner Süden wurde bei Bauarbeiten ein Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg entdeckt. Am Abend wurde sie nach einigen Verzögerungen entschärft. Hier alle Infos.

Bei Bauarbeiten ist am Dienstagvormittag (1. August 2023) auf einem Parkplatz in Köln-Bayenthal ein Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden worden.

Der Fundort lag an der Bonner Straße, Höhe Hausnummer 211. Nach langer Verzögerung gab es am Dienstagabend endlich Entwarnung: Die Bombe wurde erfolgreich entschärft.

Blindgänger: 5-Zentner-Bombe in Köln entdeckt

Es handelte sich um eine britische 5-Zentner-Bombe mit einem Heckaufschlagzünder. 

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Zum Zweck der Entschärfung wurde der Gefahrenbereich abgesperrt und evakuiert. Der Kampfmittelbeseitigungsdienst der Bezirksregierung Düsseldorf (KBD), 15 Polizistinnen und Polizisten, 150 Kräfte von Ordnungs- und Verkehrsdienst der Stadt Köln sowie 32 Mitarbeitende von Hilfsorganisationen waren im Einsatz.

Hier ein Foto, das den Evakuierungsradius zeigt:

Der endgültige Gefahrenbereich wurde vom KBD mit einem Radius von 300 Metern festgelegt.

Wie die Stadt am Nachmittag bekannt gab, stellte die Suche nach zwei Containern die Ordnungskräfte vor eine Herausforderung. Diese mussten – mit je 36 Kubikmetern Sand befüllt – eine Wand zwischen dem Bomben-Fundort und umliegenden Gebäuden bilden, um diese während der Entschärfung bestmöglich zu schützen. Am späten Nachmittag konnten sie aufgetrieben werden.

Das Aufstellen der Container kostete allerdings viel Zeit. Die Entschärfung wurde laut Stadt zudem verzögert, weil eine Person ihre Wohnung nicht verlassen hatte und kurz vor der Entschärfung entdeckt worden war. Sie musste aus ihrer Wohnung geholt werden, gegen sie wird Anzeige erstattet.

Gegen 20 Uhr teilte die Stadt mit, dass die Freigabe zur Entschärfung erteilt sei. Der Luftraum war gesperrt. Um 20.53 Uhr dann endlich die erlösende Meldung: Die Bombe wurde erfolgreich entschärft.

Von der Evakuierung waren 3000 Personen betroffen. Der Ordnungsdienst der Stadt Köln machte zwei Klingelrundgänge. Alle Anwohnenden wurden gebeten, ihre Häuser, Wohnungen, Büros, Geschäfte oder Praxen zu verlassen.  

Eine Mitarbeiterin des Ordnungsamtes klingelt an einem Haus.

Nach dem Fund einer Weltkriegsbombe am Dienstag (1. August 2023) in Köln-Bayenthal machten Kräfte des Ordnungsamtes zwei Klingelrundgänge. 

Hier mehr Infos: Bombenentschärfung in Köln – das muss ich mitnehmen

Die Polizei sperrte die großen Kreuzungen, damit niemand in den Evakuierungsbereich fuhr. Dies waren: 

  • Koblenzer-/Bonner Straße
  • Bonner Straße/Raderberg- beziehungsweise Bayenthalgürtel
  • Koblenzer/Schönhauser Straße
  • Brühler Straße/Raderberg- beziehungsweise Radertalgürtel
  • Raderberger-/Marktstraße

Die Buslinien 106, 132 und 133 der KVB stellten im Laufe des Nachmittags ihren Betrieb auf der Bonner Straße zwischen Chlodwigplatz und Raderberg- beziehungsweise Bayenthalgürtel ein.

Für Personen, die von der Evakuierung betroffen waren, wurde eine Anlaufstelle in der Schule Cäsarstraße 21 eingerichtet. Dort wurden sie von den Maltesern mit Essen und Getränken versorgt. Tiere durften dort leider nicht hinein. Am Abend konnten die Menschen in ihre Wohnungen und Häuser zurückkehren.