Es könnte so einfach sein, ist es aber nicht! Mülltonne auf, Müll rein, Mülltonne zu und alles Weitere rund um die Abfallentsorgung regelt schon die AWB – von wegen ...

Wenn die eigene Mülltonne abgeholt werden soll, müssen die ein oder anderen Voraussetzungen und Bedingungen erfüllt sein – und das sind nicht gerade wenige, wie der Kölner Philipp Bode jetzt zu spüren bekommen hat. 

Mülltonnen-Stress in Köln: Anwohner völlig verzweifelt

Seine Mülltonne, die sich genau vor seinem Hauseingang befindet, wurde fast 14 Jahre anstandslos mitgenommen. Doch seit rund sechs Wochen gibt es Ärger. Auslöser sind offenbar wenige Zentimeter. 

„Meine Mülltonne, die direkt neben dem Fußweg steht, also wirklich genau daneben, wird nicht mehr mitgenommen. Wenn ich diese dann um die Breite der Tonne verrücke, sodass sie auf dem offiziellen Fußweg steht, dann wird sie mitgenommen. Und das ist natürlich total albern“, erklärt Philipp Bode gegenüber EXPRESS.de.

Steht die Mülltonne also auf seinem privaten Grundstück, bleibt sie voll – steht sie aber auf dem Fußweg, nur wenige Zentimeter daneben, wird sie geleert.

Ein Ärgernis, welches der Kölner nun versucht, aus dem Weg zu räumen. Damit seine Tonne zukünftig wieder mitgenommen wird, auch wenn sie sich auf privatem Grundstück befindet, beantragte er den sogenannten Voll-Service der AWB. 

„Beim Voll-Service holt die AWB Ihre Behälter vom Standplatz ab und bringt sie wieder zurück. Behälter mit vier Rädern werden immer im Voll-Service geleert“, erläutert die AWB. 

Doch zu früh gefreut! Trotz Voll-Service-Antrag darf Herr Bode vorerst weiterhin seine Mülltonnen um wenige Zentimeter verschieben, damit sie mitgenommen werden. 

Voll-Service bei AWB: Das sind die Regeln

Der Grund: Der beantragte Voll-Service wurde von der AWB abgelehnt. Laut Rückmeldung des Unternehmens seien die notwendigen Voraussetzungen für die Durchführung des Voll-Service nicht gegeben. „Die Tonnen stehen auf Holzbohlen“, heißt es.

Aber was genau sind eigentlich die Voraussetzungen, für einen solchen Service? Hierzu erklärt die AWB: 

• Abfall- und Wertstoffbehälter müssen ebenerdig auf Straßenniveau aufgestellt sein.
• Auf den Wegen zu den Standplätzen dürfen keine Stufen oder andere Hindernisse vorhanden sein.
• Ein harter und dauerhafter Belag muss vorhanden sein.
• Transportweg darf nicht mehr als 15 Meter bis zur Grundstücksgrenze betragen.

Herr Bode jedenfalls sieht das nicht ein und kämpft weiter dafür, dass er in Zukunft seine Mülltonnen nicht mehr wegen wenigen Zentimetern hin- und herschieben muss.

Hier mehr lesen: Die irren Mülltonnen-Regeln von Köln

„Meine Lösung für das Problem ist jetzt, dass ich die Mülltonne nicht 30 Zentimeter weiter auf den Fußweg stelle, sondern um die 30 Zentimeter weiter in meinen Eingangsbereich vor dem Haus, der einen festen Untergrund hat“, erklärt er.  

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Weiter führt er schmunzelnd aus: „Das ist jetzt natürlich meine Korinthen-Geschichte dazu: Jetzt steht sie auf festem Grund – die Situation hat sich also entscheidend geändert.“ 

Dennoch heißt es für den Kölner vorerst abzuwarten. Denn es ist eine erneute Überprüfung der Mülltonnen-Standplätze erforderlich, die jedoch zeitnah stattfinden soll. Schön und gut. Doch Herr Bode hat für noch etwas kein Verständnis: Eine mögliche Umstellung auf den Voll-Service ist dann wohl vor Oktober 2023 nicht umsetzbar ... (kvk)