Abo

Auch in Köln gesichtetÜberträger der tödlichen Krebspest

Alarm im Rhein! Ein invasiver Krebs aus Nordamerika bedroht heimische Arten und die Wasserqualität in NRW. Das Umweltministerium ist besorgt.

Erst die Nosferatu-Spinne, dann die Asiatische Hornisse – und jetzt schlagen Umweltschützerinnen und Umweltschützer wegen des Signalkrebses Alarm!

Eine invasive Krebsart aus Nordamerika macht sich in Nordrhein-Westfalen breit und stellt eine ernste Bedrohung für unsere heimischen Tiere dar. Das berichtet „t-online“.

Der nordamerikanische Signalkrebs breitet sich immer weiter in den Gewässern von Nordrhein-Westfalen aus und gefährdet die heimischen Krebsarten.

Laut einer Stellungnahme des Landesumweltministeriums hat sich die Art, die seit 2016 beobachtet wird, mittlerweile in fast allen großen Flüssen des Bundeslandes angesiedelt. 

„Da sich der Signalkrebs in Nordrhein-Westfalen etabliert hat, ist eine vollständige Beseitigung in Nordrhein-Westfalen nicht realistisch“, stellt das NRW-Umweltministerium klar. Besonders viele der Tiere wurden im Einzugsgebiet des Rheins nachgewiesen, darunter in Nebenflüssen wie Düssel, Wupper, Emscher, Sieg und Ruhr.

Die größte Gefahr: Der Signalkrebs ist Überträger der tödlichen Krebspest. Während er selbst gegen den Erreger immun ist, verläuft eine Infektion für heimische Arten wie den Edelkrebs fast immer tödlich.

Doch damit nicht genug. Die invasiven Krebse graben auch im Flusslauf und wirbeln dabei Stoffe auf, die die Wasserqualität beeinträchtigen können. Dies stellt eine zusätzliche Gefahr für Wasserpflanzen und andere Lebewesen dar.

Auch in Köln wurden in den letzten Jahren mehrere dieser Tiere gesichtet. Um die Ausbreitung einzudämmen, versuchen Naturschützerinnen und Naturschützer, die Population mit Reusen in sogenannten Pufferzonen zu kontrollieren. Weil die Tiere aus einem anderen Ökosystem stammen, haben sie hier kaum natürliche Feinde. (red)