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„Normaler Müllsack reichte nicht“Alarm vor Kölner Kindergarten

Ein Mann steht im Korb einer Drehleiter, die an einen Straßenbaum heranreicht. Die Straße ist mit Flatterband abgesperrt.

Ungewöhnlicher Einsatz von Feuerwehr und Ordnungsamt am Sonntag (26. Oktober 2025): Vor einem Kindergarten, Alteburger Straße, hatte sich in einem Baum ein riesiges Nest der asiatischen Hornisse gebildet. 

Ungewöhnlicher Einsatz von Feuerwehr und Ordnungsamt: In einem Baum ist ein riesiges Hornissen-Nest gemeldet worden. 

Mega-Schreck in der Kölner Innenstadt: Dort ist ein riesiges Nest der Asiatischen Hornisse entdeckt worden – direkt vor einem Kindergarten!

Das Nest hatte sich in einem Straßenbaum an der Alteburger Straße in rund acht Metern Höhe gebildet. „Aufgefallen war es, weil der Baum inzwischen sein Laub verloren hatte“, erklärte ein Sprecher der Kölner Feuerwehr.

Wie die Wehr auf Facebook berichtet, sei sie am Sonntag (26. Oktober 2025) gemeinsam mit dem Ordnungsamt zu dem ungewöhnlichen Einsatz alarmiert worden. „Da es sich um die Asiatische Hornisse handelt, eine invasive Art, wurde schnell gehandelt – besonders, weil der Kindergarten am Montag wieder öffnete“, hieß es dort.

Die Asiatische Hornisse breitet sich auch in Köln immer weiter aus. Auch, wenn die Tiere eher scheu sind und bei Störung versuchen, zu fliehen, sieht es in Nestnähe anders aus. „Die Asiatische Hornisse verteidigt ihre Kolonie vehement“, warnte Experte Thomas Beissel im Gespräch mit EXPRESS.de. 

Die Kölner Feuerwehr holte sich daher Unterstützung durch einen erfahrenen Imker. Er konnte über die Drehleiter die Tiere sicher absaugen und das Nest entfernen. Der Feuerwehrsprecher: „Das Nest war so groß, dass selbst ein normaler Müllsack nicht ausreichte – wir mussten nachlegen!“

Insgesamt seien nach Schätzung des Imkers mehrere tausend Hornissen entfernt worden, darunter zahlreiche Königinnen.

Ein Hornissennest befindet sich in einer Plastiktüte.

Dieses Nest wurde am Sonntag (26. Oktober 2025) aus einem Baum vor einem Kindergarten an der Alteburger Straße entfernt.

Bereits im letzten Jahr erklärte Experte Thomas Beissel gegenüber EXPRESS.de: „Im Stadtgebiet Köln können wir davon ausgehen, dass wir eine flächendeckende Besiedlung haben.“ In den kommenden Jahren sei mit einer weiteren Zunahme der Kolonien zu rechnen.

Asiatische Hornisse inzwischen als „weit verbreitet“ eingestuft

Die Asiatische Hornisse wurde 2004 erstmals in Europa gesichtet, seit 2014 auch in Teilen Deutschlands, wo sie insbesondere die Rheinebene besiedelt. Als invasive Art musste ihre Ausbreitung zu Beginn verpflichtend durch die Kommunen bekämpft werden. 

Seit April 2025 wurde die Art jedoch durch das Bundesumweltministerium als „weit verbreitet“ eingestuft. Ihre Bekämpfung ist nicht mehr verpflichtend, sondern findet anlassbezogen an Konfliktpunkten durch die jeweils Betroffenen statt.