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Anzeigen gegen WoelkiJetzt melden sich auch Opfer beim Papst

Kardinal Rainer Maria Kardinal Woelki.

Kardinal Rainer Maria Kardinal Woelki.

Der Ärger um Kardinal Woelki reißt nicht ab. Wegen seines Umgangs mit Missbrauchsfällen hagelt es neue Anzeigen beim Papst in Rom. Im Zentrum der Wut: Ein laufender Prozess um Schmerzensgeld für ein Missbrauchsopfer.

Gleich mehrere Gruppen haben den Kölner Erzbischof jetzt beim Papst angezeigt. Laut Informationen des „Kölner Stadt-Anzeiger“ hat sich unter anderem Melanie F. einer Anzeige angeschlossen. Sie wurde als Kind von ihrem Pflegevater, dem Priester und Serientäter Hans Ue., jahrelang vergewaltigt.

Auch die Opfer-Initiative „Eckiger Tisch“ und eine Gruppe von 15 empörten Katholikinnen und Katholiken aus dem Kölner Raum haben sich mit Beschwerden an den Vatikan gewandt.

Der Streit entzündet sich an der Schmerzensgeldklage von Melanie F. Das Erzbistum will nicht zahlen und argumentiert eiskalt: Der Priester habe die Taten in seiner Freizeit begangen, nicht in Ausübung seines Amtes. Für F. und die anderen Beschwerdeführer und Beschwerdeführerinnen ein Versuch der Kirche, sich mit „Haarspaltereien“ aus der Verantwortung zu stehlen.

„Das ist nicht nur für mich, sondern auch für viele andere Katholiken – und auch für kluge Theologen – wie ein Schlag ins Gesicht“, schreibt Melanie F. in ihrer Eingabe. Sie sei fassungslos: „Ich habe gelernt: Ein Priester ist immer im Dienst, mit seiner Weihe stellt sich der Priester ganz und gar in den Dienst, es gibt für einen Priester keine Freizeit.“

Vor dem Kölner Landgericht war Melanie F. mit ihrer Klage zunächst gescheitert. Sie hat aber bereits angekündigt, in Berufung zu gehen.

Die Wut der Gläubigen ist riesig. Die Gruppe der 15 Katholikinnen und Katholiken schreibt in ihrer Beschwerde, sie seien „verstört, empört und wütend“, wie Woelki die Lehre der Kirche „mit Füßen tritt und verrät, nur um einen staatlichen Prozess zu gewinnen“.

Ihre Forderung an Papst Leo XIV. ist unmissverständlich: Er soll Woelkis Rücktrittsangebot von 2022 endlich annehmen oder ihn entlassen, „um weiteren Schaden von unserem Bistum abzuwenden“.

Und was sagt das Erzbistum? Ein Sprecher wiegelt ab. Die Vorwürfe seien „offenkundig haltlos“ und würden auf falschen Annahmen beruhen. Zu der neuen Beschwerde der Katholikinnen und Katholiken habe man „bisher inhaltlich keine Kenntnis“. (red)