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9-Euro-Ticket in KölnKVB mit erstem Fazit nach Verkaufsstart – überfüllte Bahnen im Sommer?

In der Zülpicher Straße sind Taxis und Straßenbahnen unterwegs.

Ab dem 1. Juni 2022 können Fahrgäste das 9-Euro-Ticket für die Fahrt in den KVB-Bahnen benutzen. Am Montag (23. Mai 2022) ist der Verkauf gestartet. Das Foto wurde am 13. Mai 2022 in der Zülpicher Straße aufgenommen.

Seit Montag ist das 9-Euro-Ticket im Verkauf. Das bundesweit geltende Ticket für den öffentlichen Nahverkehr sorgte bei der KVB für einen großen Andrang.

von Niklas Brühl (nb)

Der Startschuss für den Verkauf des 9-Euro-Tickets für Busse und Bahnen ist gefallen – auch in Köln. EXPRESS.de hat bei der KVB nachgefragt, wie groß der Andrang am Montag (23. Mai 2022) war und ob die Fahrgäste sich in den nächsten Monaten auf prallgefüllte Bus- und Bahnfahrten einstellen müssen.

Außerdem hat sich die KVB zu den Herausforderungen geäußert, die aufgrund des 9-Euro-Tickets nun auf die Kontrolleure und Kontrolleurinnen zukommen.

KVB: Darum gibt es das 9-Euro-Ticket noch nicht an den Automaten

Das Reisen wird so günstig wie nie – zumindest mit den bundesweit geltenden 9-Euro-Tickets, die ab dem 23. Mai zu erwerben sind. Das Billig-Ticket, das zu den Entlastungspaketen der Ampel-Koalition wegen der stark gestiegenen Energiepreise zählt, gilt in der 2. Klasse des Nahverkehrs.

Dazu gehören Nahverkehrszüge, Straßenbahnen, U-Bahnen und Busse. Bei der KVB konnte das Ticket ebenfalls ab Montag gekauft werden, aber Vorsicht: Es gilt erst ab dem 1. Juni.

Matthias Pesch, Pressesprecher der KVB, zog auf EXPRESS.de-Anfrage ein erstes Zwischenfazit: „Es hat heute Morgen einen großen Andrang auf unsere Kundencenter und Verkaufsstellen gegeben. Viele haben direkt Tickets für alle drei Monate gekauft, zum Teil auch für Verwandte oder Freunde.“

Momentan gibt es die Tickets nur bei Kundencentern, Verkaufsstellen und in der KVB-App zu kaufen. An den Automaten jedoch noch nicht. Beim Verkehrsbetrieb in Bonn (SWB) gibt es das 9-Euro-Ticket beispielsweise auch schon an den vielen Automaten. Warum jedoch in Köln noch nicht? KVB-Sprecher Pesch: „Angesichts der doch kurzen Vorlaufzeit des Projektes klappt die Umstellung der Automaten erst zum 1. Juni – aber das ist ja rechtzeitig zum Start des 9-Euro-Tickets.“

Köln: KVB rechnet nicht mit überfüllten Bahnen wegen 9-Euro-Ticket

Auf überfüllte Bussen und Bahnen müssten sich die Fahrgäste laut Matthias Pesch unterdessen nicht einstellen. „Wir sind überzeugt, dass wir ausreichend Platz in unseren Bussen und Bahnen haben. Zwar haben wir weder bei den Fahrzeugen noch beim Personal die Kapazitäten, unser vorhandenes Angebot mit dieser doch kurzen Vorlaufzeit auszuweiten. Hinzu kommt, dass es vor allem auf den viel befahrenen Stadtbahn-Strecken wie etwa der Ost-West-Achse wegen des ohnehin dichten Taktes gar nicht möglich wäre, weitere Bahnen ‚dazwischenzuschieben‘“, sagt der KVB-Sprecher.

Doch die Auslastung der Fahrzeuge, die während der Pandemie zeitweise drastisch zurückgegangen und in den vergangenen Monaten nach den Lockerungen wieder langsam gestiegen sei, habe noch genügend Spielraum zur maximalen Kapazität. Es sei also noch genügend Platz in den Bussen und Bahnen.

„Zudem findet die Aktion zu einem großen Teil in den Sommerferien statt, in denen die Busse und Bahnen ohnehin nicht so voll sind. Wie viele Menschen dieses Angebot nutzen werden, kann man ja ohnehin nicht seriös vorhersagen“, sagt KVB-Sprecher Pesch.

KVB-Kontrolleure und -Kontrolleurinnen vor neuer Herausforderung

Für die Kontrolleure und Kontrolleurinnen der KVB könnte es ab dem Start der Gültigkeit des 9-Euro-Tickets darüber hinaus zu einer neuen Herausforderung kommen. Das Ticket gilt zwar deutschlandweit, sieht aber nicht einheitlich aus. Jeder Verkehrsbetrieb kann das Ticket also individuell gestalten.

„Unsere Kontrolleure und Kontrolleurinnen kennen natürlich nicht alle Abo-Ausweise aus den anderen Bundesländern. Sie werden eine Sichtkontrolle machen, sich gegebenenfalls auch einen Lichtbildausweis zeigen lassen, aber diese Kontrollen werden sehr kulant durchgeführt“, so Matthias Pesch. Wie sehr das 9-Euro-Ticket das Fahren in den öffentlichen Verkehrsmitteln verändern wird, wird sich dann sowieso erst ab dem 1. Juni zeigen.