Es war ein besonderes „Geschenk“, das am Donnerstag auf Eric Martel wartete. Der Abräumer staunte nicht schlecht, als er am Donnerstag nach dem Geheim-Training und anschließender Dusche zurück zu seinem Auto lief.

Sein dunkler Dienst-Ford, der in der Spielergasse hinter der Schranke geparkt war, war rundherum mit Flatterband eingepackt. Ein fieser Streich seiner Teamkollegen!

Gute Stimmung beim FC vor dem Duell gegen Bayer

Was nun? Wegfahren war unter diesen Umständen unmöglich, denn auch Front- und Heckscheibe waren mit dem rot-weißen Absperrband bedeckt. Martel probierte zunächst noch händisch, das Band zu entfernen, gab aber schnell wieder auf.

Also ging er in die Geschäftsstelle und besorgte sich schließlich eine Schere. Die ganze Aktion sorgte für großes Gelächter am Geißbockheim. Sportdirektor Thomas Kessler verfolgte die Szene aus einem Büro im ersten Stock heraus, gab ein paar hämische Kommentare ab. Martels Teamkollegen, die sich ein Lachen nicht verkneifen konnten, hielten seine Reaktion mit der Handy-Kamera fest.

Der Abräumer, anfangs noch genervt von dem Streich, nahm es schließlich mit Humor. Nach getaner Arbeit verstaute Martel das meterlange Band in seinem Kofferraum und fuhr davon.

Die Aktion zeigt: Die Stimmung in der Mannschaft ist trotz des ärgerlichen Punktverlustes gegen St. Pauli weiter gut. Obwohl der FC nur zwei Punkte aus den vergangenen vier Spielen geholt hat und der Vorsprung auf den Relegationsrang auf fünf Punkte geschmolzen ist, passt die Chemie in der Truppe.

Am Donnerstag wurde übereinander gelacht, am Samstag gegen Bayer Leverkusen wollen die FC-Profis dann aber wieder gemeinsam lachen. Denn Lukas Kwasniok weiß auch, dass ein Erfolgserlebnis vor Weihnachten extrem guttun würde.

„Entwicklungen vorantreiben geht nur mit positiven Ergebnissen. Es wird Zeit, dass wir einen Dreier einfahren – am besten nächsten Samstag in Leverkusen. Wir werden die letzten zwei Spiele voller Tatendrang angehen und hoffen, dass wir noch Punkte holen“, sagt der FC-Trainer.