Beim ATP-Turnier in Stuttgart schlägt Corentin Moutet den italienischen Routinier Fabio Fognini und trifft nun auf Alexander Zverev. Am Netz kommt es zu einem verbalen Schlagabtausch.
„Kleines Schwein“Tennis-Rüpel zeigt seine Sprachkenntnisse: Zverev-Gegner bei Handschlag wüst beschimpft

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Fabio Fognini ließ seine Wut beim Turnier in Stuttgart zunächst an seinem Schläger, später auch an seinem Gegner aus.
Der Handschlag nach einem Match gehört beim Tennis zum guten Ton. Beim ATP-Turnier in Stuttgart kam es nun aber zu hässlichen Szenen.
Zunächst schien zwischen Corentin Moutet (26) und Fabio Fognini (38) alles nach Plan und friedlich abzulaufen. Der Italiener, der seine besten Tage hinter sich hat und nur noch die 117 im Ranking ist, gratulierte dem Franzosen am Netz zu dessen 6:4, 6:7, 6:3-Sieg.
Von Fognini beleidigter Moutet trifft jetzt auf Zverev
Doch dann hatten sich die beiden noch mehr zu sagen. Oder zumindest bei Fognini gab es noch Redebedarf. Der Routinier hielt die Hand seines Gegners etwas länger als üblich fest, redete auf ihn ein. „Sieh mich an“, forderte Fognini auf Französisch.
Als Moutet kaum reagierte, trennten sich die Wege direkt unter dem Schiedsrichter-Stuhl wieder. Nicht aber, ohne dass Fognini seinem Gegner noch eine Beleidigung mit auf den Weg gab. „Petit couchon“, war über die Außenmikrofone zu hören: kleines Schwein.
Danach schob Fognini noch etwas hinterher, was aber nur schwer zu verstehen war. „Sale merde“, wollen einige User, die das Video auf X kommentierten, gehört haben. Oder griff Fognini zum Abschluss doch auf seine Muttersprache zurück und warf Moutet ein „Sei una merda“ an den Kopf, wie es andere Betrachter des Videos vernommen haben? Die Bedeutung wäre in beiden Fällen sehr ähnlich: Fognini beschimpfte Moutet demnach als Scheißkerl.
Was genau zum Streit geführt hat, ist unklar. Sowohl Fognini als auch Moutet sind auf dem Platz allerdings keine Kinder von Traurigkeit. Fognini, der in Stuttgart wieder einmal einen Schläger zerhackte, wurde 2021 beim Sandplatzturnier in Barcelona in einem Match disqualifiziert, weil er es mit den verbalen Entgleisungen übertrieben hatte.
2017 bei den US Open fiel er durch sexistische Beleidigungen gegen die Schiedsrichterin auf, zeigte sich danach zwar reumütig, aber auf dem Platz nicht unbedingt ausgeglichener. Auch Moutet hat in seiner Karriere schon so manche Verwarnung wegen seiner Ausraster kassiert.
Vom Temperament des Franzosen wird sich in der nächsten Runde Alexander Zverev (28) ein Bild machen können: Der an Nummer eins gesetzte Deutsche hatte zunächst ein Freilos, steigt nun gegen Moutet ins Rasen-Turnier ein. Das Match steigt am Donnerstag.
Beim Wechsel von der roten Asche auf den grünen Rasen will Zverev das Viertelfinal-Aus bei den French Open und die anschließende Kritik – unter anderem durch Boris Becker – hinter sich lassen.
In Stuttgart und in der Folgewoche in Halle/Westfalen will er sich zudem Schwung holen für das prestigeträchtige Grand-Slam-Turnier in Wimbledon (ab 30. Juni).