„Als kleiner Junge keine Gedanken gemacht“Zverev macht Erkrankung öffentlich und gründet Stiftung

Alexander Zverev gestikuliert auf dem Trainingsplatz.

Alexander Zverev, hier am 25. April 2022, machte seine Diabetes-Erkrankung öffentlich.

Alexander Zverev kämpft sich aktuell nach seiner schweren Bänderverletzung zurück. Jetzt verriet der Tennis-Olympiasieger von 2021, dass er fast schon sein ganzes Leben mit einer Diabetes-Erkrankung leben muss.

Aktuell arbeitet Alexander Zverev (25) an seinem Comeback nach seiner schweren Bänderverletzung im Fuß aus dem Halbfinale der French Open Anfang Juni 2022.

Doch der Tennis-Olympiasieger von 2021 hat noch mit einer ganz anderen Sache zu kämpfen, wie er am Samstag (6. August 2022) mitteilte.

Alexander Zverev: „Will zeigen, dass man es mit dieser Krankheit weit schaffen kann“

Zverev verriet, dass er fast schon sein ganzes Leben mit einer Diabetes-Erkrankung lebt. Bereits im Alter von vier Jahren wurde beim gebürtigen Hamburger Diabetes Typ 1 festgestellt.

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„Als kleiner Junge habe ich mir darüber keine großen Gedanken gemacht, später mehr und mehr. Ich will zeigen, dass man es mit dieser Krankheit ganz weit schaffen kann“, sagte Zverev. Gleichzeitig gab er die Gründung seiner Stiftung „Alexander Zverev Foundation – Aufschlag gegen Diabetes“ bekannt.

„Jetzt, viele Jahre später und auch mit den Erfolgen im Rücken, fühle ich mich wohl dabei und sicher genug, um mit dieser Initiative an die Öffentlichkeit zu gehen“, sagte der 25-Jährige weiter.

Alexander Zverev hat Stiftung gegründet

Er wolle ein Vorbild sein für bereits erkrankte Menschen, aber auch eine Stütze für die Kinder, „die mit einem aktiven Leben und der richtigen Vorbeugung noch vermeiden können, Diabetes zu bekommen“.

Neben der Bereitstellung von Insulin und weiteren lebensnotwendigen Medikamenten finanziert seine Stiftung Projekte für betroffene Kinder und Jugendliche.

„Ich bin in der privilegierten Situation, ein Leben zu führen, das ich immer führen wollte. Ich wollte immer Tennis spielen, auf Turniere rund um den Globus reisen und zu den besten Tennisspielern der Welt gehören. Dass mir das gelungen ist, habe ich vor allem meinen Eltern und meinem Bruder zu verdanken, die mich auf meinem Weg dorthin immer bedingungslos unterstützt haben und das noch heute tun“, sagte Zverev.

Alexander Zverev: „Ein großes Anliegen, etwas zurückzugeben“

Ihm sei bewusst, dass nicht alle Kinder solches Glück haben und „daher ist es mir ein großes Anliegen, etwas zurückzugeben und anderen Betroffenen auf ihrem Weg zu helfen“.

Diabetes (Zuckerkrankheit) ist eine Stoffwechselkrankheit, der Körper kann dadurch kaum oder kein Insulin mehr produzieren. Der Typ 1, wie bei Zverev, ist bisher nicht heilbar, sodass die Betroffenen ihr Leben lang Insulin spritzen müssen. (dpa, tsc)