Kerber raus, Zverev mit Frust-FauxpasDeutsche mit Horror-Start bei Australian Open

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Alexander Zverev erwischte bei den Australian Open keinen guten Start, erreichte gegen den US-Amerikaner Marcos Giron aber dennoch die zweite Runde.

Melbourne – Horror-Start für die deutschen Damen bei den Australian Open in Melbourne. Insbesondere die ehemalige Erste der Tennis-Weltrangliste Angelique Kerber (33) enttäuschte am Montag (8. Februar) nach zweiwöchiger Hotel-Quarantäne auf ganzer Linie.

  • Deutsche Damen um Angelique Kerber mit Erstrunden-Aus bei Australian Open
  • Laura Siegemund scheitert in Melbourne an Serena Wiliams
  • Alexander Zverev und Dominik Koepfer bei Grand Slam weiter

Besser lief es in der ersten Runde des australischen Grand Slams für die Herren-Fraktion: Alexander Zverev (23) und Dominik Koepfer (26) schafften es, wenn auch teils mühsam, in die zweite Runde.

Australian Open: Angelique Kerber mit Erstrunden-Aus

Angelique Kerber wollte nicht lange drumherumreden. „Wenn ich das alles vorher gewusst hätte, hätte ich es mir zwei Mal überlegt“, sagte die deutsche Nummer eins nach ihrer Erstrunden-Niederlage bei den Australian Open. 

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Erst zwei Wochen in strikter Quarantäne, dann das frühe Aus - für die Melbourne-Siegerin von 2016 war Australien in diesem Jahr keine Reise wert. „Ich bin keine, die Ausreden sucht. Aber natürlich hat es einen Einfluss, wenn du zwei Wochen lang keine Bälle schlagen kannst“, sagte Kerber nach dem 0:6, 4:6 am Montag gegen die Amerikanerin Bernarda Pera.

Mona Barthel letzte Deutsche bei Australian Open

Da in Andrea Petkovic (33; 3:6, 6:3, 4:6 gegen die an Nummer 27 gesetzte Tunesierin Ons Jabeur) und Laura Siegemund (32; 1:6, 1:6 gegen Serena Williams) zwei weitere deutsche Damen gleich zum Auftakt scheiterten, bleibt als einzige Deutsche in der Damen-Konkurrenz Mona Barthel (30) übrig. 

Die Schleswig-Holsteinerin trifft in ihrer Erstrunden-Partie am Dienstag auf die Qualifikantin Elisabetta Cocciaretto (20) aus Italien.

Alexander Zverev zerstört Schläger in Erstrunden-Match

Besser lief es für die deutsche Nummer eins bei den Herren. „Ich bin froh, dass ich weitergekommen bin, der zweite Satz hätte auch anders laufen können. Und mit 0:2 Sätzen hätte ich nicht zurückliegen wollen“, sagte Alexander Zverev nach seinem 6:7 (8:10), 7:6 (7:5), 6:3, 6:2 gegen den Amerikaner Marcos Giron (27). Der Hamburger lag in Durchgang eins und zwei jeweils schon mit einem Break vorne, musste dann aber doch in den Tiebreak.

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Seinen zerbrochenen Schläger gab Alexander Zverev bei seinem Erstrunden-Match gegen Marcos Giron in Melbourne einem jungen Fan.

„Am Anfang habe ich sicher nicht mein bestes Tennis gespielt, aber dann wurde es besser“, sagte Zverev, der beim Break zum 5:4 im zweiten Satz seinen Schläger wütend auf den Boden schlug und spieluntauglich machte. In der nächsten Runde bekommt es Zverev mit dem Japaner Daniel Taro (28) oder Maxime Cressy (23) aus den USA zu tun.

Nach Zverev zog auch Dominik Koepfer in die zweite Runde ein. Der 26-Jährige aus Donaueschingen setzte sich gegen Hugo Dellien (27) aus Bolivien mit 7:5, 6:2, 6:4 durch und steht damit erstmals bei dem Grand-Slam-Turnier in Australien in Runde zwei. Koepfer verdiente sich damit ein Duell mit US-Open-Champion Dominic Thiem (27) aus Österreich

Angelique Kerber: „Nach der Quarantäne hat der Rhythmus gefehlt”

Kerber dagegen blieb gegen Pera vor allem im ersten Durchgang alles schuldig. Die Vorstellung erinnerte an ihren lustlosen Auftritt bei den French Open in Paris Ende September. Auch damals war sie bereits in der ersten Runde gescheitert. 

Die 33-Jährige bewegte sich schlecht, leistete sich viele einfache Fehler und gab den ersten Satz nach nur 18 Minuten mit 0:6 ab. Mickrige acht Pünktchen machte sie im ersten Satz. „Bevor ich nach Australien geflogen bin, hatte ich eine gute Vorbereitung und einen guten Rhythmus. Nach der Quarantäne hat heute aber der Rhythmus gefehlt“, sagte Kerber.

Angelique Kerber nach 70 Minuten ausgeschieden

Die dreimalige Grand-Slam-Siegerin hatte nach ihrer Ankunft in Melbourne 14 Tage in strikter Quarantäne verbringen müssen, weil es auf ihrem Flug einen Corona-Fall gegeben hatte. Die ehemalige Nummer eins der Welt hatte ihr Hotelzimmer deshalb zwei Wochen lang nicht verlassen dürfen. Die Vorbereitung auf das erste Grand-Slam-Turnier der Saison war dadurch natürlich deutlich eingeschränkt.

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Angelique Kerber musste sich in der ersten Runde der Australian Open der US-Amerikanerin Bernarda Pera geschlagen geben.

Gegen Pera lag Kerber auch im zweiten Satz schnell mit 0:3 hinten, es drohte ein völliges Debakel. Doch dann entdeckte die frühere Nummer eins der Welt zumindest ihr Kämpferherz und biss sich in die Partie. Zum 1:3 gelang ihr der erste Spielgewinn, die Begegnung war nun endlich offen. 

Doch auch wenn Pera jetzt etwas nervös wurde und sich mehr Fehler leistete, reichte es für Kerber nicht mehr für die Wende. Nach lediglich 70 Minuten verwandelte die Nummer 66 der Welt ihren zweiten Matchball.

Laura Siegemund gegen Serena Williams ohne Chance

Siegemund kam gegen Serena Williams zu keiner Zeit für einen Sieg infrage. Zwar gelang der 32 Jahre alten Schwäbin ein schnelles Break zum 1:0, doch dann machte die Amerikanerin zehn Spiele in Serie. Auf dem Weg zu ihrem ersehnten 24. Grand-Slam-Titel war es für die Ausnahme-Spielerin ein lockerer Aufgalopp. 

Petkovic zeigte dagegen eine gute Leistung und viel Kämpferherz. Allerdings konnte die 33 Jahre alte Darmstädterin ihre Chancen nicht nutzen und verlor daher unglücklich. (dpa/bl)