+++ EILMELDUNG +++ Nächster Autobahn-Unfall Reisebus mit Schulklasse verunglückt auf A44 in NRW

+++ EILMELDUNG +++ Nächster Autobahn-Unfall Reisebus mit Schulklasse verunglückt auf A44 in NRW

Wieder Doppelsieg im RodelnHattrick! Wendl und Arlt schreiben ihr Olympia-Märchen

Tobias Wendl und Tobias Arlt (r) aus Deutschland jubeln bei der Siegerehrung. Neben ihnen applaudieren die Silbermedaillengewinner Toni Eggert (l) und Sascha Benecken.

Tobias Wendl und Tobias Arlt springen vor Freude über ihren Gold-Hattrick in die Luft, Toni Eggert und Sascha Benecken freuen sich über Silber.

Deutschland dominiert bei Olympia in Peking den Rodel-Kanal. Auch bei den Doppelsitzern waren unsere Rodler nicht zu schlagen. Tobias Arlt und Tobias siegten gegen ihre ewigen Rivalen Toni Eggert und Sascha Benecken.

von Alexander Haubrichs (ach)

Das deutsche Rodel-Team ist weiter der zuverlässigste Medaillen-Lieferant auch bei Olympia 2022 in Peking. Nach dem Doppelsieg von Natalie Geisenberger und Anna Berreiter im Frauen-Einsitzer gab es auch beim Doppelsitzer der Männer einen Zweifach-Triumph! Dabei gelang Tobias Wendl und Tobias Arlt der fünfte Olympiasieg. Das Duo vom Königssee schreibt Olympiageschichte!

Deutsches Duo pulverisiert die Zeiten der Konkurrenz

Schon der erste Lauf war eine Demonstration der Stärke. „Hier muss man die Kiste ballern lassen“, hatte Toni Eggert (33) gesagt, ehe er mit Sascha Benecken (31) die Drachenbahn in China hinunter donnerte. Und das Duo pulverisierte mit seinem Bahnrekord die Zeiten der Konkurrenz.

Mithalten konnten da nur die Teamkollegen. Und nicht nur das: Nach einer durchwachsenen Saison waren die Olympiasieger von 2014 und 2018, Tobias Wendl (34) und Tobias Arlt (34), wieder voll da und landeten nur wenige Hundertstel vor dem anderen deutschen Schlitten.

Alles zum Thema Wintersport

Im Zielbereich jubelte unter anderem Rodel-Legende Georg „Schorch“ Hackl. Die Konkurrenz konnte kaum Schritt halten, lediglich das österreichische Duo Emmanuel Rieder und Simon Kainzwaldner, allerdings schon mit über drei Zehntel Rückstand.

Natalie Geisenberger über ihre Gold-Nacht

Auf der tückischen Strecke hatte am Tag zuvor Natalie Geisenberger triumphiert. „Die absoluten Top-Favoriten waren diesmal ja andere, das war mir ganz recht. Ich habe die Nacht kaum geschlafen, weil ich noch voller Adrenalin war“, sagte Geisenberger in der Pause zwischen den Läufen im ZDF-Gespräch.

Wendel/Arlt mit fünftem Olympiagold

Im zweiten Lauf bestätigten die deutschen Schlitten ihre Dominanz. Eggert und Benecken mussten wieder vorlegen und lieferten auch im zweiten Durchgang ab. Doch an Wendl und Arlt kamen sie auch diesmal nicht vorbei. Wieder Laufbestzeit, wieder Olympiasieger. Die Freude kannte keine Grenzen. Die Thüringer schafften nach den vier Goldmedaillen – im Doppelsitzer und im Team – von Sotschi (2014) und Pyeongchang (2018) den fünften Olympiasieg!

Unbeschreiblich fühle sich die Goldmedaille an, sagte Tobias Wendl später im ZDF-Interview. Es wäre die Härteste von allen gewesen, mit der Vorbereitung, mit der Quarantäne im November und dem ganzen Trubel. „Wir sind dran geblieben und genau das kommt dabei raus. Wir haben immer an uns geglaubt und wer uns kennt, der weiß: Wir sind Kämpfer, wir sind Beißer“, erklärte er im Interview. Und Arlt legte nach: „Es ist einfach nur ein Traum, der in Erfüllung gegangen ist. Wir können es so richtig noch gar nicht glauben.“

Auch die Silbermedaillen-Gewinner seien sehr stolz auf sich, sagte Toni Eggert nach der Siegerehrung. „Natürlich ist das höchste Ziel immer, dass wir Olympia-Sieger werden wollen, aber wir haben heute einen tollen Job gemacht.“ Die Enttäuschung war dem Rodler dennoch anzumerken. Es gäbe noch ein bisschen Luft nach oben, schloss Eggert mit Blick auf die Zukunft ab. Die anderen beiden Jungs hätten verdient gewonnen.