Leichtathletik-WMStadionsprecher brüllt Briten zu Gold: „Das ist mein Sohn! Und der ist Weltmeister!“

Jake, Geoff und Susan Wightman posieren mit Jakes Goldmedaille.

Jake Wightman (Mitte) posiert am 19. Juli 2022 mit seinen Eltern Geoff (l.) und Susan sowie seiner Goldmedaille über 1500 Meter.

Jake Wightman hat über 1500 Meter den großen Favoriten Jakob Ingebrigtsen geschlagen und Gold bei der Leichtathletik-WM gewonnen. Auf der Tribüne rastete sein Vater Geoff als Stadionsprecher aus.

Wenn der eigene Sohn bei der Leichtathletik-WM zu Gold läuft, ist es normal, dass der Vater ausrastet und sich freut ohne Ende.

Wenn der Vater des Gold-Gewinners aber gleichzeitig der Stadionsprecher der Veranstaltung ist, kann es zu kuriosen Szenen kommen. Wie jetzt bei der Leichtathletik-WM in Eugene (USA) passiert.

Stadionsprecher Geoff Wightman: „Das ist mein Sohn!“

Über 1500 Meter war eigentlich der Norweger Jakob Ingebrigtsen (21) der große Favorit auf den Titel, musste sich am Ende aber Jake Wightman (28) knapp geschlagen geben.

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Oben auf der Tribüne kommentierte Wightmans Vater Geoff (61) das Rennen – als Stadionsprecher! „Das ist mein Sohn! Und der ist Weltmeister!“, rief der stolze Vater mit brüchiger Stimme.

Darüber hinaus ist Geoff Wightman auch noch der Trainer von Jake, der nach einem starken Schlussspurt in 3:29,23 Minuten den Norweger Ingebrigtsen (3:29,47/Norwegen) sensationell hinter sich ließ.

Jake Wightman: „Das ist so einzigartig“

„Dass er Teil meines Weges bis zu diesem Punkt und sogar Teil des Rennens selbst war, ist so einzigartig“, sagte der Brite Wightman über seinen Vater: „Ich habe mit ihm gesprochen und er ist sehr glücklich. Ich bin froh, dass er ein paar Emotionen gezeigt hat.“ Das Video vom aufgelösten Kommentar war im Internet schnell ein Renner.

39 Jahre nach dem Erfolg von Steve Cram (61) bei der Premiere in Helsinki holte Wightman das zweite WM-Gold für das Vereinigte Königreich über diese Strecke, der 28-Jährige sicherte sich mit seinem couragierten Finish einen Platz in der britischen Sportgeschichte.

Schließlich haben die Mittelstrecken auf der Insel seit Idolen wie Roger Bannister (✝88) oder Sebastian Coe (65) eine ganze besondere Bedeutung. (sid/tsc)