Grandioser Erfolg im letzten RennenTony Martin gewinnt mit Mixed-Team WM-Gold

Tony Martin aus Deutschland auf dem Rad

Rad-Star Tony Martin am 19. September 2021 beim Einzelzeitfahren der WM in Belgien.

Es war das letzte Rennen auf der ganz großne Bühne von Radprofi Tony Martin. Bei der WM in Belgien fuhr er am Mittwoch im Mixed-Zeitfahren noch zu einem großen Erfolg.

von Uwe Bödeker (ubo)

Brügge. Was für ein Abgang im letzten Rennen der Profi-Karriere! Tony Martin (36) hat mit dem deutschen Mixed-Team am Mittwoch (22. September 2021) Gold bei der Rad-WM in Brügge geholt. Zweiter wurde die Niederlande.

Am Mittwoch ging es auf der 44,5 Kilometer langen Strecke von Knokke-Heist nach Brügge um die Medaillen. Neben Martin gingen Max Walscheid und Nikias Arndt sowie Lisa Brennauer, Lisa Klein und Mieke Kröger für Deutschland an den Start. 2019 hatte es bei der WM-Premiere dieser Disziplin die Silbermedaille hinter den Niederlanden gegeben.

Tony Martin war hin und weg nach dem goldenen Karriere-Ende: „Das ist das beste Ende, was ich erleben konnte. Es ist ein Traum, besonderer Dank an die drei Frauen, die wirklich grandios gefahren sind! Jetzt relaxe ich erstmal, habe keine Pläne für die Zeit nach der Karriere. Und dann schauen wir mal.“

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Der Mixed-Wettbewerb im Zeitfahren hat das Mannschaftszeitfahren abgelöst. Der Modus ist leicht erklärt: Zunächst werden drei Männer auf die Strecke geschickt. Sie müssen die Hälfte der Distanz fahren. Sobald die ersten beiden Radfahrer fertig sind, werden sie von den drei Frauen abgelöst. Die finale Zeitmessung erfolgt, nachdem die zweite Athletin die Ziellinie überquert hat.

Tony Martin legte große Radsport-Karriere hin

Martin hat eine große Karriere hinter sich: Der deutsche Rad-Star – Spitzname „Panzerwagen“ – wurde viermal Weltmeister im Einzelzeitfahren (2011, 2012, 2013 und 2016). 2012 in London holte er Silber bei den Olympischen Spielen. Zehnmal triumphierte er bei den deutschen Meisterschaften.

Der deutsche Radsport verliert nun eine seiner wichtigsten Persönlichkeiten. „Eine solch weitreichende Entscheidung fällt mir natürlich nicht leicht. Der Radsport hat den Großteil meines bisherigen Lebens geprägt. Mit Höhen und Tiefen, großen Erfolgen und Niederlagen, Stürzen und Comebacks“, sagte Martin mit etwas Wehmut. Doch auch nach dem goldenen Abschluss bleibt er bei seinem Abschied: Es fühle sich richtig an.