Köln – Am 5. Dezember diesen Jahres wollte Hein Bollow (†99) in Köln seinen 100. Geburtstag feiern, am liebsten natürlich auf der Rennbahn in Köln-Weidenpesch. Vor drei Wochen zauberten ihm EXPRESS-Leser und Fans ein Lächeln ins Gesicht trotz Corona-Pandemie!

Der Rennsports und die schnellen Pferde waren sein Lebenselexier. Auf die Rennbahn durfte Bollow aber in der letzten Zeit nicht.

In den 1950er und 1960er Jahren war er der Popstar der deutschen Turf-Szene. Er gewann viermal das Deutsche Derby und feierte insgesamt 1033 Siege. Später war er dann bis in die 1980er Jahre einer der erfolgreichsten Galopptrainer der Welt. Ihm gelang es als erstem Menschen in der Turf-Szene jeweils mehr als 1000 Siege als Jockey und als Trainer zu feiern.

Bis vor wenigen Tagen ging Bollow noch nahezu täglich zur Rennbahn nach Weidenpesch, um sich dort mit Trainern und Jockeys auszutauschen und den Stallgeruch einzuatmen.

Dann kam die Corona-Pandemie.

Galopp-Legende Hein Bollow sitzt im Seniorenheim fest

Seitdem saß Bollow im Seniorenheim fest. Er durfte die Einrichtung leider nicht mehr verlassen und auch keinen Besuch empfangen. Für ihn wurde dort natürlich sehr gut gesorgt und es ging ihm gut, doch die Rennbahn und der Kontakt zu Trainern wie Peter Schiergen fehlte dem 99-Jährigen enorm.

Beim Kölner Rennverein hatten sie nun eine rührende Idee, um Bollow das Leben in der Coronazeit wenigstens etwas zu versüßen.

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Auf der Facebookseite wude ein Aufruf gestartet: „Schreibt ein paar nette Zeilen oder schickt ihm Fotos oder ähnliches um Hein Bollow zu zeigen, dass er auch jetzt noch zur „Rennsportfamilie“ gehört und nicht vergessen ist.“

Die Adresse des Seniorenheims bekommen Interessenten über den Rennverein. Aber auch wir haben berichtet und zahlreiche Nachrichten an Hein Bollow erhalten, die wird gerne weitergeleitet haben.

Wenn Sie auch dabei sein wollen: Schicken Sie ihre Beiträge an post@express.de.

Bollow rannte nun in den letzten Tagen des öfteren zum Briefkasten vor dem Seniorenzentrum und hat mittlerweile schon einen ganzen Schuhkarton voll mit Fan-Post!

Der 99-jährige freut sich riesig darüber und fühlt sich nicht vergessen. Und mit 100, da sind wir alle sicher, wird er wieder an der Rennbahn stehen.